Trotz eines schleppenden Beginns blickt der Südwest-Einzelhandel vorsichtig optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. Das zeigt eine Umfrage in der Branche, die der Handelsverband Baden-Württemberg (HBW) am Montag veröffentlichte. In der Zeit vom 17. bis 24. November hatte demnach die Hälfte der befragten Geschäfte registriert, dass Weihnachtsgeschenke gekauft wurden. Zugleich fiel 70 Prozent der Händler bei ihren Kundinnen und Kunden eine allgemeine Kaufzurückhaltung auf. Der Umsatz lag im Durchschnitt etwa zwölf Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums.
Der Ausblick auf das gesamte Weihnachtsgeschäft 2023 sei der Umfrage zufolge dennoch eher positiv, sagte HBW-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Menschen ihre Liebsten zu Weihnachten beschenken würden - unabhängig von der wirtschaftlichen Lage. Darüber hinaus gehe sie davon aus, dass der Trend, Geschenke immer später zu kaufen, auch in diesem Jahr anhalte.
Für das gesamte Weihnachtsgeschäft rechneten 46 Prozent der befragten Einzelhändler mit einer leichten bis deutlichen Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Gut 18 Prozent erwarteten demzufolge keine Änderung. Von einer Verschlechterung gingen rund 36 Prozent aus.
Das Weihnachtsgeschäft ist für viele Geschäfte im Südwesten besonders wichtig. Manche Branchen machen laut dem Verband bis zu 40 Prozent ihres Jahresumsatzes im letzten Quartal. Für die Umfrage hat der HBW 298 Händlerinnen und Händler befragt. Bei der Gruppe handelt es sich demnach um einen repräsentativen Mix der verschiedenen Teilbranchen.
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