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Wechsel von Kasper Dolberg zur TSG Hoffenheim perfekt

Mit dem Dänen Dolberg bekommt Hoffenheim Verstärkung in der Offensive. Der vor der WM immer weiter abgerutschte Club kann's brauchen.

Kasper Dolberg
TSG Hoffenheims neuer Spieler Kasper Dolberg steht in einem Stadion. Foto: Peter Dejong
TSG Hoffenheims neuer Spieler Kasper Dolberg steht in einem Stadion.
Foto: Peter Dejong

Beim Wettschießen aus 18 Metern zum Trainingsauftakt in Zuzenhausen fehlte Kasper Dolberg noch - doch keine zwei Stunden später war der Wechsel des dänischen WM-Stürmers zur TSG 1899 Hoffenheim perfekt. Der nordbadische Fußball-Bundesligist leiht den 25-Jährigen bis zum Saisonende von OGC Nizza aus, zudem soll es eine Kaufoption geben.

»Kasper ist ein Mittelstürmer, den seine intelligente Spielweise ebenso auszeichnet wie seine hervorragende Ballbehandlung, seine Dynamik und eine gewisse Körperlichkeit«, sagte TSG-Sportchef Alexander Rosen. »Wir sind davon überzeugt, dass er unserem Spiel eine Komponente verleihen kann, die wir in dieser Form noch nicht in unserem Kader haben.«

Der 1,87 Meter große Angreifer besitzt bei seinem französischen Stammclub einen Vertrag bis 2024 und war vergangenes Jahr an den FC Sevilla verliehen. Dort kam er zuletzt wenig zum Einsatz.

Noch ohne Dolberg und auch ohne den erkrankten Trainer André Breitenreiter absolvierten die Kraichgauer am Montag die erste Übungseinheit im neuen Jahr, bevor es am Dienstag ins Trainingslager nach Portugal geht. »Wir freuen uns natürlich über Neuzugänge«, sagte Abwehrchef Kevin Vogt. Dolberg hatte da schon so manche Hände im Trainingszentrum geschüttelt.

Der Mittelstürmer hatte bei der EM im vergangenen Jahr drei Tore für Dänemark erzielt. 2019 war er für rund 20 Millionen Euro von Ajax Amsterdam nach Nizza gewechselt. Dort gelangen ihm in 85 Spielen 24 Treffer. Dolberg ist neben dem derzeit verletzten Jacob Bruun Larsen und Robert Skov der dritte Däne im aktuellen Hoffenheimer Kader.

Die Kraichgauer plagten Ende 2022 in der Offensive sichtlich Personalprobleme, da sich Ihlas Bebou (Knie) und Munas Dabbur (Schulter) schwerer verletzt hatten. Bebou hat noch kein einziges Saisonspiel bestritten. Das Duo trainiert aber inzwischen wieder. Mit 22 Tore in 15 Spielen konnte der Tabellenelfte, der vor der WM immer weiter abgerutscht war, nicht gerade glänzen.

Torwart Oliver Baumann sind aber auch die ebenfalls 22 kassierten Treffer ein Dorn im Auge: »Weniger Gegentore und mehr null zu null gibt auch Punkte«, mahnte er. Von der immer noch angestrebten Europapokal-Teilnahme wollte der Kapitän erst gar nicht groß reden: »Wir brauchen uns darauf nicht künstlich einzuschwören. Mein persönliches Ziel: Eine bessere Rückrunde spielen - daran sollten wir arbeiten.«

Bei der Übungseinheit am Montag, die von den Co-Trainern Frank Fröhling und Darius Scholtysek geleitet wurde, stand auch der kroatische WM-Dritte Andrej Kramaric auf dem Platz. Dafür fehlten neben dem erkrankten Breitenreiter noch die Langzeitverletzten Grischa Prömel (Knöchelbruch) und Jacob Bruun Larsen (Leistenbruch).

»Wir haben vor Weihnachten schon intensiv gearbeitet und wollen nun daran anknüpfen, damit wir eine erfolgreiche Runde spielen werden. Vom Gaspedal werden der Trainer und das Trainerteam nicht heruntergehen«, sagte Vogt und forderte: »Jeder von uns kann noch eine Schippe drauflegen.«

Die Hoffenheimer brechen am Dienstag ins Trainingslager nach Albufeira auf. In Portugal stehen Testspiele gegen den VfL Wolfsburg (6. Januar) und Servette Genf (9. Januar) an. Der letzte Härtetest steigt am 14. Januar beim FSV Mainz 05. In der Bundesliga geht es für die Kraichgauer am 21. Januar gegen den 1. FC Union Berlin weiter.

Kader TSG Hoffenheim

Porträt Trainer André Breitenreiter

Mitteilung zu Dolberg

© dpa-infocom, dpa:230102-99-82502/3