Bis zu 670 Millionen Liter darf der Zweckverband täglich aus dem See entnehmen. Auf den Pegel hat das keinen messbaren Einfluss. Im Durchschnitt verdunste durch die Sonneneinstrahlung doppelt so viel, wie fürs Trinkwasser entnommen werde - bei 48 Milliarden Kubikmeter Wasser im See.
Den höchsten Wasserverbrauch verzeichnet der Verband meist im Juli. In diesem Jahr lag der Verbrauch in dem Monat bei 13,2 Millionen Kubikmetern Wasser - und durchschnittlich 426.000 Kubikmeter am Tag. Der bislang höchste Tagesverbrauch in diesem Jahr war am 20. Juli mit 503.733 Kubikmetern. Am meisten Wasser an einem Tag rauschten mit 531.000 Kubikmetern am 8. August 2003 durch die Rohre der Bodensee-Wasserversorgung.
Der Zweckverband liefert Trinkwasser an rund 320 Städte und Gemeinden im Südwesten mit vier Millionen Einwohnern. Trotz der großen Menge an verfügbarem Trinkwasser aus dem See plädiert der Zweckverband für einen vernünftigen Umgang damit. So sollte etwa der Garten besser mit Regenwasser gegossen werden statt mit aufbereitetem Trinkwasser. Dies sei sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht sinnvoll sowie auch mit Blick auf diejenigen, die auf Fernwasser angewiesen seien. Über Leitungen werden auch viele Städte fernab vom See versorgt.
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