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Vorbild auf dem Platz: Petersen wird dem SC Freiburg fehlen

Trainer Streich gibt Nils Petersen das Prädikat »Weltklasse«. Ab der kommenden Saison muss der Coach ohne den Rekordtorjäger auskommen. Petersens Abschiedstournee beginnt gegen die Hertha.

Nils Petersen und Christian Streich
Freiburgs Trainer Christian Streich (r) spricht mit Nils Petersen. Foto: Patrick Seeger
Freiburgs Trainer Christian Streich (r) spricht mit Nils Petersen.
Foto: Patrick Seeger

Nils Petersens Abschiedstournee beginnt: Neun Spiele in der Fußball-Bundesliga und mindestens eine Partie im DFB-Pokal beim FC Bayern will der Rekordtorjäger des SC Freiburg mit seinem Club noch bestreiten, bevor er sich im Sommer endgültig verabschieden wird. Mit dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Hertha BSC starten die letzten Kapitel des 34-Jährigen als Profisportler - nach einer »großartigen Karriere« und einem »großartigen Weg«, wie SC-Trainer Christian Streich am Donnerstag sagte. »Er tritt ab, so wie wir ihn alle kennen.«

Am Tag vor der öffentlichen Bekanntgabe sei der Stürmer zu ihm gekommen, um ihn über seine Entscheidung zu informieren, berichtete der SC-Coach: »Für uns wird das ein großer Verlust sein, sowohl menschlich als auch sportlich.« Petersen werde im Training und auch in den Spielen fehlen. Der Rekordjoker der Bundesliga hätte auch noch ein Jahr beim Sport-Club dranhängen oder bei einem anderen Verein zeigen können, dass er noch Tore schießen kann, erklärte Streich. Er hält die Entscheidung aber für richtig: »Ich glaube, er ist mit sich im reinen - das ist das Wichtigste.«

Mit 104 Treffern ist Petersen der Rekordtorjäger der Breisgauer. Seine 33 Tore als Einwechselspieler wird so schnell wahrscheinlich auch keiner übertreffen. Seine große Qualität im Abschluss zeige der Stürmer auch jetzt noch in jedem Training, sagte Streich: »Es gibt Tore, die sind so schwer, die der Nils macht, die kann kein anderer. Er ist technisch so gut, und er hat immer sofort die beste Lösung auf dem Tablett.« Zu den jungen Spielern sage er deshalb: »Schau ihm zu und lerne, wie du dich positionierst und welche Schärfe du dem Ball gibst.« In dieser Hinsicht sei Petersen »Weltklasse«.

Und deswegen sei der Routinier auch ein Kandidat, den gegen Berlin gelbgesperrten Stürmer Michael Gregoritsch zu ersetzen. Allerdings stand Petersen in dieser Saison in der Bundesliga noch nie in der Startelf der Freiburger. Nur in der Europa League gehörte er dreimal zur Anfangsformation und im DFB-Pokal einmal.

In der Schlussphase der Saison will Petersen aber »noch mal alles investieren, um dann sagen zu können: Man sollte gehen, wenn es am schönsten ist«, wie Petersen zu seinem bevorstehenden Abschied schrieb. Das wäre für ihn der Fall, wenn sich der Sport-Club erneut für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren würde. Gegen Hertha könnte der Tabellenvierte in dieser Hinsicht einen weiteren großen Schritt machen.

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© dpa-infocom, dpa:230330-99-149048/3