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Vor allem Diebe sind in Bädern unterwegs

Auch im Südwesten gibt es immer wieder Schlägereien oder sexuelle Übergriffe in Freibädern. Aber nimmt die Gewalt tatsächlich zu? Neue Zahlen und Erfahrungen der Verbände zeichnen ein anderes Bild.

Freibad
Nach neuen Zahlen aus dem Innenministerium liegt die Summe der erfassten Straftaten in Frei- und Hallenbädern insgesamt weiter unter der Zahl der bekannt gewordenen Fälle aus den Jahren vor der Pandemie. (Symbolbild) Foto: Thomas Warnack/DPA
Nach neuen Zahlen aus dem Innenministerium liegt die Summe der erfassten Straftaten in Frei- und Hallenbädern insgesamt weiter unter der Zahl der bekannt gewordenen Fälle aus den Jahren vor der Pandemie. (Symbolbild)
Foto: Thomas Warnack/DPA

Für fast jede zweite Straftat in einem baden-württembergischen Schwimmbad sind Diebe verantwortlich. Insgesamt wurden dort allein in den Freibädern 577 oder 52 Prozent der Straftaten erfasst, in Hallenbädern waren es weitere 405 oder knapp 48 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2019 allerdings sind die Diebe seltener unterwegs: Im Jahr vor dem Ausbruch der Akademie erfasste die Polizei noch 751 Fälle in Frei- und 549 in Hallenbädern, wie aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag hervorgeht. 

Nach den Zahlen des Ministeriums liegt die Summe der erfassten Straftaten in Frei- und Hallenbädern insgesamt weiter unter der Zahl der bekannt gewordenen Fälle aus den Jahren vor der Pandemie. Denn die Lage hat sich nach der Corona-Delle und dem steilen Anstieg 2022 in den baden-württembergischen Frei- und Hallenbädern nicht wesentlich verschärft. Demnach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1.105 Straftaten in Freibädern in Baden-Württemberg begangen - das sind 5,9 Prozent weniger als im Vorjahr und fast 20 Prozent weniger als 2019, im Jahr vor dem Ausbruch der Pandemie. 

Damals mussten als Folge der Corona-Auflagen viele Freibäder schließen. Insgesamt ging die Kriminalität in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in den Pandemiejahren vorübergehend zurück. Im Jahr 2015 wurden laut Ministerium in Baden-Württemberg sogar 1.888 Fälle erfasst. Da sich die Zahlen für das Jahr 2023 pandemiebedingt nur schwer mit den Vorjahren vergleichen lassen, wird 2019 als Referenz herangezogen.

© dpa-infocom, dpa:240828-930-215005/1