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VfB wirbt mit Wettanbieter auf Trikot

Der französische Anbieter von Online-Poker und Online-Sportwetten Winamax ist neuer Haupt- und Trikotsponsor des VfB Stuttgart. Er soll rund 6,5 Millionen Euro pro Saison zahlen.

VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle
Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Bundesligavereins VfB Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Bundesligavereins VfB Stuttgart.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Nach dem mehr als 100 Millionen Euro schweren »Weltmarken-Bündnis« mit den Autoherstellern Porsche und Mercedes-Benz hat der VfB Stuttgart auch einen neuen Haupt- und Trikotsponsor gefunden. Der Fußball-Bundesligist wirbt von dieser Saison an für den Online-Wettanbieter Winamax, teilte der Beinahe-Absteiger der vergangenen Spielzeit am Donnerstag mit.

Die nach eigenen Angaben zu den weltweit größten Anbietern von Online-Poker und Online-Sportwetten gehörenden Franzosen folgen auf den bisherigen Hauptsponsor Mercedes-Benz-Bank. Sie sollen mehreren Medienberichten zufolge rund 6,5 Millionen Euro pro Jahr bezahlen.

Der Vertrag mit Winamax läuft zunächst bis 2026 und damit über drei Spielzeiten. Über die gleiche Laufzeit hinweg arbeitet der VfB mit hep global als neuem Ärmelsponsor und Exklusivpartner zusammen. Die Firma aus der Nähe von Heilbronn ist ein weltweiter Betreiber von Solarparks. Erstmals gebe es mit Q-nnect zudem einen Sponsor auf der Trainingskleidung der VfB-Profis, gaben die Stuttgarter bekannt. Das Start-up-Unternehmen aus dem Rhein-Neckar-Kreis biete Software- und IT-Lösungen für Unternehmen an.

»Mit diesem Portfolio von Partnern, das unseren regionalen Fokus mit internationaler Strahlkraft verbindet, ist der VfB für die kommenden Jahre hervorragend aufgestellt«, sagte der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle. In dieser Zusammensetzung erziele man aus der Vermarktung von der neuen Saison an höhere Einnahmen als in den Jahren zuvor. »Ohne dafür finanziell deutlich höher dotierte Angebote aus Regionen annehmen zu müssen, die nicht zu unseren Werten passen«, erklärte Wehrle.

Bereits Ende Juni hatten die Stuttgarter das sogenannte »Weltmarken-Bündnis« vorgestellt. Demnach steigt zusätzlich zu Mercedes-Benz auch der konkurrierende Automobilhersteller Porsche als Investor beim VfB ein und übernimmt zudem mehrere Sponsoring-Pakete. Das Porsche-Tochterunternehmen MHP hat sich für mindestens die nächsten zehn Jahre die Namensrechte am Stuttgarter Stadion gesichert, das nun MHP-Arena heißt. Mercedes bleibt dem Club als Investor und Sponsor ebenfalls erhalten. Dieses Bündnis soll dem VfB laut Wehrle - unabhängig vom neuen Hauptsponsor - gut 100 Millionen Euro einbringen.

Trotz dieser hohen Einnahmen haben die Stuttgarter mehrfach erklärt, auch künftig keine Großinvestitionen in neue Spieler zu tätigen. Stattdessen soll sich der Verein nach den hohen Einnahme-Ausfällen der Corona-Zeit, wegen des Stadionumbaus und der sportlich zuletzt wenig erfolgreichen Jahre wieder stabiler aufstellen. Das dürfte sich auch durch den neuen Hauptsponsor nicht ändern.

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Vereinsmitteilung

© dpa-infocom, dpa:230803-99-680540/3