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VfB will keine Zittersaison mehr

Lange feiern kann Retter Sebastian Hoeneß den Bundesliga-Verbleib des VfB Stuttgart nicht. Die Verantwortlichen bitten den Trainer nach den beiden Siegen in der Relegation gegen den HSV zur Analyse.

Hamburger SV - VfB Stuttgart
Spieler des VFB Stuttgart feiern ihren Sieg gegen den HSV. Foto: Marcus Brandt
Spieler des VFB Stuttgart feiern ihren Sieg gegen den HSV.
Foto: Marcus Brandt

Seine zweimonatige und erfolgreiche Rettungsmission beim VfB Stuttgart war auch an Sebastian Hoeneß nicht spurlos vorübergegangen. »Ich muss das erst einmal einordnen. Das waren brutal intensive Woche«, sagte der Trainer am Montagabend nach dem Relegations-Rückspiel beim Hamburger SV. Mit dem 3:1 beim Zweitliga-Dritten sicherte sich der Verein dank des 41-Jährigen über die ungeliebte Saisonverlängerung den Verbleib in der Fußball-Bundesliga. Schon die erste Partie gegen den HSV hatte der schwäbische Erstliga-16. am Donnerstag mit 3:0 gewonnen.

Das sei »eine Mischung aus Erleichterung, Freude, ein bisschen Leere«, sagte Hoeneß, als er nach seiner Gefühlswelt nach getaner Arbeit gefragt wurde. »Auch aufgrund des Drucks, der jetzt da war, über Wochen, Monate. Und jetzt insbesondere in den beiden Spielen.«

Vorerst wird er kaum Gelegenheit haben, sich zu erholen. Vorstandschef Alexander Wehrle und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth bitten zur großen Saisonanalyse. »Wir freuen uns, dass wir wieder Fußball-Bundesliga spielen dürfen«, meinte Wehrle. »Aber natürlich werden wir nicht zur Tagesordnung übergehen.«

Er habe das im April bereits gesagt: »Völlig egal, wie die Saison ausgeht, wir werden eine sehr harte, sehr kritische Analyse machen. Und dann werden wir auch ein paar Sachen verändern.« Laut Wohlgemuth treffen sich die Verantwortlichen mit dem Trainer-Team schon am Mittwoch. Der 44-Jährige kündigte eine längere Zusammenkunft an.

Einige wichtige Personalentscheidung stehen schon so gut wie fest: Kurz vor dem Relegations-Hinspiel verpflichteten die Stuttgart den bisher ausgeliehenen Stürmer Serhou Guirassy fest. Der Abgang des kroatischen Nationalspielers Borna Sosa wird dagegen kaum zu verhindern sein. Tanguy Coulibaly und Antonis Aidonis haben in Stuttgart keine Chance mehr. Der von Sporting Lissabon ausgeliehene Tiago Tomas ist zu teuer.

Nicht zur Disposition steht bei der Analyse Trainer Hoeneß. Er war erst Anfang April zum VfB gekommen. In acht Punktspielen kassierte er nur eine Niederlage. Dann folgten die beiden Siege in der Relegation. Im nächsten Jahr soll er dem VfB eine weitere Zittersaison ersparen.

»Er hat direkt einen Draht zur Mannschaft gefunden. Er hat eine klare Spielidee gehabt und hat diese vom ersten Tag an sehr gut rübergebracht«, lobte Wehrle. »Sebastian ist ein super Typ. Es macht Spaß, mit ihm zu sprechen, und es macht sicherlich auch Spaß, mit ihm ein bissel zu feiern.«

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