Stuttgart (dpa)/lsw - In die Frage nach der Zukunft von Torjäger Serhou Guirassy vom abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart dürfte erst mit Saisonende richtig Bewegung kommen. »Unser Fokus gilt aktuell der sportlichen Situation«, sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
»Natürlich gibt es parallel aber auch Gespräche mit den Spielern und ihren Beratern«, so Wohlgemuth weiter. Guirassy ist noch bis zum Ende der Spielzeit von Stade Rennes, sein Teamkollege Tiago Tomás von Sporting Lissabon ausgeliehen. »In beiden Fällen haben wir eine Kaufoption, deswegen aber nicht die alleinige Entscheidungsgewalt. Die haben die Spieler auch«, erklärte der 44 Jahre alte Sportchef der Schwaben. »Und in beiden Fällen hängt eine Entscheidung sicher auch von unserer künftigen Ligazugehörigkeit ab.«
Der VfB liegt vor dem 30. Spieltag auf dem Relegationsplatz 16. Sollte er absteigen, wäre eine feste Verpflichtung des ausgeliehenen Offensiv-Duos vermutlich zu teuer. Gegen Borussia Dortmund (3:3) und beim FC Augsburg (1:1) schafften die Stuttgarter nach Rückständen zuletzt jeweils noch ein Remis. »Die Punkte gegen Dortmund und in Augsburg haben wir großen Energieleistungen zu verdanken und waren wichtig für die Moral, ganz klar«, sagte Wohlgemuth. »Aber natürlich kommst du mit Unentschieden nur bedingt vom Fleck.«
Die kommende Woche dürfte für den VfB besonders herausfordernd werden. Zwischen den Liga-Partien gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) und bei der Berliner Hertha sieben Tage später hat er die Chance, mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt ins DFB-Pokalfinale einzuziehen. »Aktuell habe ich nur das Spiel gegen Gladbach vor Augen«, sagte Wohlgemuth. »Aber klar, ist unsere Situation außergewöhnlich. Drei Tage vor dem sicher richtungsweisenden Liga-Spiel bei Hertha BSC ein Pokal-Halbfinale zu bestreiten, wird sehr speziell.«
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