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VfB-Personalpuzzle: Vorne Härtefälle - hinten Geduld

Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß muss vor dem Spiel gegen Mainz wieder schwierige Entscheidungen treffen - allerdings nur vorne. Hinten wird auch ein Neuzugang nicht schnell helfen können.

Sebastian Hoeneß
Trainer Sebastian Hoeneß und der VfB Stuttgart treffen am Samstag auf Mainz 05. Foto: Philipp von Ditfurth/DPA
Trainer Sebastian Hoeneß und der VfB Stuttgart treffen am Samstag auf Mainz 05.
Foto: Philipp von Ditfurth/DPA

Offensiv hat Trainer Sebastian Hoeneß die Qual der Wahl, defensiv nach wie vor kaum Optionen. Der Kader des VfB Stuttgart kommt vor dem Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr/Sky) etwas unausgewogen daher. Was allerdings weniger an undurchdachter Personalplanung liegt als an extrem ungleich verteiltem Verletzungspech. Mit »vorne tendenziell eher zu viel, hinten aktuell definitiv zu wenig« umriss Hoeneß seine derzeitigen Auswahlmöglichkeiten.

Der Coach sei »grundsätzlich mit der Kadergröße einverstanden«, sagte er. Seine Worte waren keine Kritik an Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. Vielmehr hätten die Schwaben bei ihrer Planung in diesem Sommer auch einige Punkte berücksichtigen müssen, erklärte Hoeneß: die zusätzliche Belastung durch die Champions League etwa oder die Verletzungen, die Spieler aus der Vorsaison mitgenommen haben. Wie die Verteidiger Dan-Axel Zagadou oder Josha Vagnoman zum Beispiel. Immerhin Vagnoman könnte gegen Mainz nach langer Pause nun ins Aufgebot zurückkehren.

Debüt von Al-Dakhil lässt noch auf sich warten

Auf das Debüt von Abwehrspieler Ameen Al-Dakhil, der am Dienstag vom englischen Zweitligisten FC Burnley geholt wurde, wird der VfB hingegen noch eine ganze Weile warten müssen. »Wir müssen davon ausgehen, dass er in den nächsten vier bis sechs Wochen final zur Mannschaft stoßen kann«, sagte Hoeneß. Es werde dann aber auch noch Zeit brauchen, bis der 22-Jährige »bei 100 Prozent Spielfitness ist«. Wegen einer Muskelverletzung hat Al-Dakhil seit mehr als einem halben Jahr kein Spiel mehr bestritten.

Anrie Chase
Stuttgarts Verteidiger Anrie Chase (r.) soll auch gegen Mainz starten. Foto: Friso Gentsch/DPA
Stuttgarts Verteidiger Anrie Chase (r.) soll auch gegen Mainz starten.
Foto: Friso Gentsch/DPA

Beim Heimspiel am Samstag, dem ersten der Stuttgarter nach zuvor drei Pflichtspielen in der Fremde in dieser Saison, wird wieder der junge Anrie Chase in der Innenverteidigung starten. So viel hat Hoeneß vor dem Duell mit den Rheinhessen schon mal verraten.

Touré gegen Mainz womöglich im Kader

Vorne wird der 42-Jährige derweil wieder einige Härtefälle zu moderieren haben. Nationalstürmer Deniz Undav und Flügelspieler Jamie Leweling kamen beim 5:0 im DFB-Pokal bei Zweitligist Preußen Münster am Dienstag beispielsweise erst von der Bank. Beim Liga-Auftakt beim SC Freiburg (1:3) am Wochenende zuvor waren die Neuzugänge Nick Woltemade und Fabian Rieder erst eingewechselt worden. Der Kongolese Silas, immer noch einer der Fan-Lieblinge, kam in beiden Partien gar nicht zum Einsatz. 

Sollte er sein Visum rechtzeitig bekommen, könnte laut Hoeneß gegen Mainz auch El Bilal Touré in den Kader rutschen. Der von Atalanta Bergamo ausgeliehene Nationalspieler Malis würde das Gedränge in der Offensive dann sogar noch verstärken.

© dpa-infocom, dpa:240829-930-216770/1