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Verzögerte Opernsanierung hat wohl Folgen für Spielzeiten

Die verzögerte Sanierung der Stuttgarter Oper hat nicht nur Folgen für den Stadt- und wohl auch den Landeshaushalt. Auch die Spielzeiten für Oper und Ballett könnten kürzer werden.

Opernhaus Stuttgart
Der geschäftsführende Intendant der Württembergischen Staatstheater, Marc-Oliver Hendriks, befürchtet, dass sich die verzögerte Sanierung der Oper auf die Länge der Spielzeit auswirken könnte.(Archivbild) Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Der geschäftsführende Intendant der Württembergischen Staatstheater, Marc-Oliver Hendriks, befürchtet, dass sich die verzögerte Sanierung der Oper auf die Länge der Spielzeit auswirken könnte.(Archivbild)
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Die jahrelange Verzögerung beim Bau der Ausweichstätte für die marode Stuttgarter Oper könnte auch Folgen für die Spielpläne der renommierten Bühne haben. Es sei nicht auszuschließen, dass die Sommerpause ab dem Jahr 2027 verlängert werden müsse, um aufgeschobene Sanierungsarbeiten anzugehen, sagte der geschäftsführende Intendant der Württembergischen Staatstheater Stuttgart (WST), Marc-Oliver Hendriks. Nach dem neuen Zeitplan für den Bau der Ausweichstätte sei die Planungsgrundlage zwar sicher. »Das ist aber noch keine sichere Grundlage für einen Spielbetrieb«, sagte Hendriks nach der Sitzung des WST-Verwaltungsrats.

Die Projektgesellschaft hatte diesem am Montagabend die überarbeiteten Planungen für die Stuttgarter Ausweichspielstätte an den sogenannten Wagenhallen vorgestellt. Da deren Bau später beginnen wird, muss der sanierungsbedürftige Littmann-Bau - also das Bühnenhaus für Oper und Ballett - mindestens bis 2033 und damit vier Jahre länger bespielt werden als bisher gedacht. 

Deshalb müssten spätestens ab 2027 Arbeiten begonnen werden, die man bislang wegen der anstehenden Sanierung nicht habe angehen müssen, sagte Hendriks. Dazu zählte er hydraulische Anlagen für die Bühnenpodien und den Brandschutz, die Sicherung des Daches und die Statik von Zwischendecken. Viele der nun anzugehenden Investitionen bis zum Umzug in den Interimsbau seien wegen der umfassenden Sanierung allerdings auf lange Sicht verloren. Aber das Haus sei schlicht »am Ende seines Lebenszyklus angekommen«, die Bühnentechnik sei abgängig. 

Bislang seien vor allem die Arbeiten aufgeschoben worden, die über das Zeitfenster der Sommerpause - die klassische Sanierungszeit der Staatstheater - hinausgegangen wären. Dies sei bei vielen Maßnahmen nun nicht mehr möglich. Die Oper werde daher »eventuell auch längere Sommerferien haben«, sagte der WST-Geschäftsführer.

© dpa-infocom, dpa:241119-930-292649/1