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Verletzte Obdachlose: Viele Vernehmnungen, keine Spur

Mehr als sechs Wochen nach dem Fund einer lebensgefährlich verletzten Obdachlosen unter einem Einkaufswagen in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) fehlt der Polizei noch eine heiße Spur. Es seien zwar 110 Menschen offiziell vernommen und mehr als 150 befragt sowie über 80 Spuren überprüft worden, teilte die Polizei mit. »Auch Hinweise aus der Bevölkerung sorgten bisher allerdings nicht für den entscheidenden Durchbruch bei der Tataufklärung«, teilte die Staatsanwaltschaft Mosbach am Dienstag mit. Sie geht ebenso wie die Kriminalpolizei von einem Gewaltverbrechen aus.

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Ein Einsatzfahrzeug der Polizei. Foto: Marijan Murat/DPA
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei.
Foto: Marijan Murat/DPA

Die 61-Jährige war Ende Juli mit lebensgefährlichen Verletzungen in der Nähe eines Sportplatzes gefunden worden. Sie lag den Angaben zufolge hilflos unter dem Einkaufswagen, ihre Habseligkeiten waren um sie herum verstreut. Die Obdachlose sei vielen Menschen im Ortsteil Unterbalbach bekannt gewesen, sagte der Polizeisprecher nach dem Fund. Die »Fränkischen Nachrichten« berichteten, die 61-Jährige habe an dem Sportplatz wohl immer wieder ihr Nachtlager aufgeschlagen.

Die Frau ist inzwischen außer Lebensgefahr, sie konnte laut Staatsanwaltschaft das Krankenhaus verlassen und wird noch in einer Reha-Klinik behandelt. Sie wird allerdings ihr Leben lang unter dem mutmaßlichen Angriff leiden: »Nach dem derzeitigen Stand wird die Frau schwere und langfristige körperliche Folgen, eine Querschnittslähmung ab dem Halsbereich, von der Tat davontragen«, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Florian Sommer. Es sei eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgelobt worden.

Mitteilung der Polizei vom 28. Juli

Mitteilung vom 1. August

© dpa-infocom, dpa:230912-99-169019/2