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Verletzte Frau unter Einkaufswagen: Hinweise an Ermittler

In Tauberfranken nur unweit der bayerischen Grenze wird eine Obdachlose lebensgefährlich verletzt gefunden - unter einem Einkaufswagen. Die Umstände sind vollkommen unklar, die Polizei setzt bei der Aufklärung auch auf die Bevölkerung.

Lebensgefährlich verletzte Obdachlose gefunden
Ein Zivilfahrzeug der Polizei steht am Sportplatz des Ortsteils Unterbalbach. Foto: Klaus T. Mende/DPA
Ein Zivilfahrzeug der Polizei steht am Sportplatz des Ortsteils Unterbalbach.
Foto: Klaus T. Mende/DPA

Im Fall der lebensgefährlich verletzten Obdachlosen, die unter einem Einkaufswagen in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) gefunden worden war, hat die Polizei zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung bekommen. Einen konkreten Ermittlungserfolg, der etwa zu einem oder mehreren Verdächtigen führte, gab es bislang aber noch nicht, wie ein Sprecher der Polizei auf Anfrage sagte.

Die 61 Jahre alte Frau war Ende Juli in der Nähe eines Sportplatzes gefunden worden. Sie habe hilflos unter dem Einkaufswagen gelegen, teilten die Ermittler damals mit. Ihre Habseligkeiten lagen um sie herum verstreut. Eine 45-köpfige Sonderkommission mit dem Namen »Wagen« soll klären, ob die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

In den vergangenen Tagen sprachen die Beamten dem Sprecher zufolge an Radwegen und Gehwegen in der Nähe des Tatorts Ausflügler an, um weitere Zeugenhinweise zu erhalten. Zudem seien Anwohner und auch das Umfeld der Obdachlosen befragt worden. Auch der Bereich um den Tatort wurde immer wieder abgesucht, um »tatrelevante Gegenstände« zu finden, wie der Sprecher sagte. Details dazu wollte er aber nicht nennen.

Die Obdachlose sei vielen Menschen im Ortsteil Unterbalbach bekannt gewesen, sagte der Sprecher kurz nach der Tat. Die »Fränkischen Nachrichten« berichteten vor einigen Tagen, die 61-Jährige habe an dem Sportplatz wohl immer wieder ihr Nachtlager aufgeschlagen. Die Frau wurde zuletzt weiter im Krankenhaus behandelt, in Lebensgefahr schwebt sie nicht mehr.

Mitteilung der Polizei vom 28. Juli

Mitteilung vom 1. August

© dpa-infocom, dpa:230808-99-757248/2