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Verkehrsminister Hermann flog 2022 am häufigsten

Verkehrsminister Winfried Hermann führt die Liste der Dienstflüge der Landesregierung an. Der Grünen-Politiker nutzte im vergangenen Jahr 30 Mal das Flugzeug für Dienstreisen, wie aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervorgeht. Demnach folgt dicht auf Hermann sein Chef, Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der 29 Mal ins Flugzeug stieg. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) flog der Auswertung zufolge ebenfalls 29 Mal. Zuvor hatten darüber die »Bild«, die »Stuttgarter Zeitung« und die »Stuttgarter Nachrichten« berichtet.

Verkehrsminister Winfried Hermann
Verkehrsminister von Baden-Württemberg Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) sitzt im Landtag bei einer Pressekonferenz. Foto: Bernd Weißbrod
Verkehrsminister von Baden-Württemberg Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) sitzt im Landtag bei einer Pressekonferenz.
Foto: Bernd Weißbrod

Die meisten Flüge legte Hermann mit 17 Stück innerhalb Deutschlands zurück. Hermann habe im vergangenen Jahr an vielen Sitzungen des Bundesrates teilgenommen, erklärte ein Sprecher des Verkehrsministeriums. »Der Bundesrat beginnt seine Beratungen freitags so früh, dass die Anreise am selben Tag nur mit dem Flugzeug zu schaffen ist«, sagte der Sprecher. Eine Anreise mit der Bahn am Vortag sei wegen der engen Terminplanung meist nicht möglich.

Hermann kommt der Auswertung zufolge in der Landesregierung nicht nur auf die meisten Flüge, er legte mit dem Flugzeug auch die meisten Kilometer zurück: mehr als 53.000. Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut kam auf gut 46.000 Kilometer, Ministerpräsident Winfried Kretschmann legte mehr als 36.000 Kilometer in der Luft zurück. Alle Mitglieder der Regierung flogen der Auswertung zufolge mit Linienflügen.

Was die Auswirkungen der Flüge auf das Klima angeht, liegt das Wirtschaftsministerium vorne. Demnach verursachten die Flüge von Ministerin Hoffmeister-Kraut knapp 22 Tonnen Kohlendioxid (CO2). Verkehrsminister Hermann kam auf gut 15 Tonnen.

Antwort der Landesregierung auf die Anfrage der AfD-Fraktion

© dpa-infocom, dpa:230508-99-606668/5