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Vergünstigtes Deutschlandticket für junge Menschen

Junge Menschen in Baden-Württemberg können ab Dezember ein vergünstigtes Deutschlandticket kaufen. Wie das Verkehrsministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, soll das Ticket das bisherige Jugendticket ablösen und 365 Euro pro Jahr kosten. Das Jugendticket gibt es seit März 2023 zum selben Preis, es ist aber im Gegensatz zum Deutschlandticket nur in Baden-Württemberg gültig und nicht bundesweit. Das Deutschlandticket kostet bislang 49 Euro pro Monat.

Junge Reisende
Junge Fahrgäste mit Reisekoffern gehen am Hauptbahnhof in Stuttgart zu einem Zug. Foto: Anne Stein/DPA
Junge Fahrgäste mit Reisekoffern gehen am Hauptbahnhof in Stuttgart zu einem Zug.
Foto: Anne Stein/DPA

»Damit setzen wir konsequent unseren Weg fort, die Tarife im Land zu vereinfachen und jungen Menschen den Einstieg in den ÖPNV so leicht wie möglich zu machen«, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) einer Mitteilung zufolge. Das vergünstigte Deutschlandticket richtet sich laut Ministerium an junge Menschen bis 21 sowie an Schüler, Studierende, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende unter 27 Jahren. Inhaber des Jugendtickets sollen automatisch ab Dezember das vergünstigte Deutschlandticket bekommen. In Bayern sollen Azubis ein ähnliches Ticket bereits zum 1. September kaufen können, Studierende dann ab Oktober. Für Schüler gibt es das Ticket dagegen in Bayern nicht.

Die Kosten für den Rabatt teilen sich der Mitteilung zufolge Land und Kommunen auf. Das Land übernimmt 70 Prozent der Kosten, die Kommunen 30 Prozent. Der Landkreistag begrüßte das neue Ticket, forderte aber zugleich eine verlässliche Finanzierung des Deutschlandtickets durch Bund und Länder über 2023 hinaus. Vom Städtetag hieß es, dass Preissteigerungen beim Deutschlandticket nicht auf das vergünstigte Jugendticket durchschlagen dürften, da dieses sonst seine Attraktivität verlieren würde.

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelkammertag (BWIHK) begrüßte das neue Ticket, kritisierte aber, dass Unternehmen häufig schlecht an den ÖPNV angebunden seien. »Gerade im ländlichen Raum fährt in manchen Gewerbegebieten der Bus nur sehr spärlich oder es gibt gar keine Haltestelle«, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:230809-99-780285/5