Die Arbeitsniederlegungen sollen in den kommenden Tagen und Wochen Schritt für Schritt ausgeweitet werden, hieß es. »Betroffen werden dabei alle Bereiche des kommunalen öffentlichen Dienstes sein.« Die Gewerkschaft rechnet den Angaben nach mit einer sehr hohen Beteiligung, da im Vorfeld mehr als 49.700 Beschäftigte im Land mit ihren Unterschriften Streikbereitschaft bekundet hätten.
Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen in Potsdam am Donnerstag zwar ein Angebot vorgelegt, die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend zurück. Das Angebot von Bund und Kommunen umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.
»Kein Angebot wäre besser gewesen als diese Kampfansage«, erklärte der Verdi-Landesbezirksleiter für Baden-Württemberg, Martin Gross. Die Arbeitgeber verweigerten eine ernsthafte und grundsätzliche Sicherung der Kaufkraft komplett. »Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst leiden täglich darunter, dass inzwischen praktisch alle ihre Preise erhöht haben, ohne dass sie selbst mehr verdienen.«
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als »nicht leistbar« abgelehnt. Die Verhandlungen betreffen unter anderem Erzieherinnen, Krankenschwestern, Busfahrer, Altenpflegerinnen, Feuerwehrleute und Müllwerker, die beim Bund oder in Kommunen beschäftigt sind. Für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Länder gilt ein eigenständiger Tarifvertrag.
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