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Verdi weitet Warnstreiks bei Post im Südwesten aus

Die Zustellung von Briefen und Paketen im Südwesten stockt den zweiten Tag in Folge. Die Gewerkschaft Verdi hat für diesen Freitag zu einer Ausweitung der Warnstreiks in Brief- und Paketzentren aufgerufen. Im Land sind demnach unter anderem die Regionen Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn, Ludwigsburg und Pforzheim sowie Rhein-Neckar, Südbaden, Oberschwaben und Ostalb betroffen. Bereits am Donnerstag waren im Südwesten Postdienste bestreikt worden.

Warnstreiks bei der Post
Eine Teilnehmerin eines Streiks von Post-Beschäftigten trägt Dienstkleidung und einen 15%-Anstecker. Foto: Christoph Soeder
Eine Teilnehmerin eines Streiks von Post-Beschäftigten trägt Dienstkleidung und einen 15%-Anstecker.
Foto: Christoph Soeder

Verdi will damit Druck in der Tarifrunde machen. »Die starken Warnstreiks sind ein klares Zeichen der Beschäftigten an ihren Arbeitgeber«, sagte Andreas Henze, Verdi-Landesfachbereichsleiter für Postdienste, laut Pressemitteilung vom Freitagmorgen. Nach Gewerkschaftsangaben vom Vormittag beteiligten sich im Südwesten rund 3000 Beschäftigte am Warnstreik. Er gehe davon aus, dass die Zahl im Laufe des Tages weiter steigen werde, sagte Henze.

Nach Unternehmensangaben beteiligten sich rund 2400 Beschäftigte am Warnstreik. Bundesweit seien 17 Prozent der durchschnittlichen Tagesmengen bei Paketsendungen und rund jede zehnte Briefsendung betroffen. Die Beteiligung und entsprechend die Auswirkungen fielen laut Post in den Regionen unterschiedlich hoch aus. Es könne sein, dass Briefe und Pakete erst einige Tage später ausgeliefert werden.

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Das Unternehmen lehnt das ab und argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, weil der Postmarkt in Deutschland reguliert sei. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter.

© dpa-infocom, dpa:230127-99-375876/4