Es sei aber klar, dass auch in diesem Jahr die Corona-Auflagen bei der Unterbringung und bei den Hygienebestimmungen teuer würden und Betriebe zusätzlich belasteten, sagte Glaser bei der Vorlage der Bilanz für die baden-württembergischen Obst- und Gemüsebauern.
Sorgen bereitet den Erzeugern auch der höhere Mindestlohn zum kommenden Oktober. Es sei zwar nachzuvollziehen, dass künftig zwölf Euro pro Stunde für ausgebildete Fachkräfte gezahlt werden müssten. »Doch die Betriebe müssen auch ungelernten Arbeiterinnen und Arbeitern und somit Saisonarbeitskräften aus dem EU-Ausland den erhöhten Stundensatz bezahlen«, sagte Glaser. Er warnte vor Wettbewerbsverzerrungen im Vergleich zu anderen Produktionsländern für Obst und Gemüse in Europa. In Spanien etwa liege der Mindestlohn deutlich bei der Hälfte des geplanten deutschen Wertes, in Italien gebe es überhaupt keinen gesetzlichen Mindestlohn.
Nach Angaben von Hans Lehar von der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) wird am kommenden Wochenende oder spätestens nächste Woche der erste Folienspargel aus nicht beheizten Flächen gestochen. »Die Spargel-Bauern hoffen auf eine gute Ernte, denn die Fröste im März haben der Wurzelbildung gutgetan«, sagte BWGV-Präsident Glaser.
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