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Verbände verlangen Sonderprogramm für sozialen Wohnungsbau

Mehrere Verbände fordern von der grün-schwarzen Landesregierung ein Sonderprogramm in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro, um den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln. Die befristete Förderung über zinsfreie oder zinsermäßigte Kredite solle ausschließlich dem Ausgleich der Verluste bei gemeinwohlorientierten Wohnungsbauprojekten dienen, teilten Architektenkammer, Mieterbund und die Macher der Internationalen Bauausstellung (IBA) 27 Stadtregion Stuttgart am Freitag mit.

Sozialwohnungen
Blick auf von einem Baugerüst eingeschaltes Wohnhochhaus. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/DPA
Blick auf von einem Baugerüst eingeschaltes Wohnhochhaus.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/DPA

Der Chef der Architektenkammer in Baden-Württemberg, Markus Müller, sagte, die Wohnungsbaufrage sei nicht über Nacht vom Himmel gefallen. Das Problem des fehlenden Wohnraums bestehe schon seit Jahren. Wenn die Krise auf die Spitze zulaufe, seien viele Projekte gefährdet. Der Landeschef des Mieterbunds, Rolf Gassmann, sagte, der Druck auf den Wohnungsmarkt steige weiter. Die finanzielle Belastungsgrenze für viele Mieter sei oftmals schon übertroffen. Im Südwesten gebe es etwa 52.000 Sozialwohnungen. Notwendig seien aber etwa 500.000 Wohnungen.

Der Intendant der IBA, Andreas Hofer, sagte, die Wohnungsbauförderung müsse so gestaltet werden, dass ausreichend zukunftsfähige und bezahlbare Wohnungen dauerhaft bestünden. Alle drei Verbände warnten vor zunehmenden gesellschaftlichen Verwerfungen, wenn die Probleme rund um den Wohnungsbau nicht rasch gelöst würden.

Ministerium zu Wohnungsbau

© dpa-infocom, dpa:231020-99-636642/2