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Urteil gegen zwei Polizisten wegen Tierquälerei erwartet

Die Beamten sollen Schmerzen der Pferde in Kauf genommen haben, die Tiere unter anderem geschlagen und gequält haben. Strafbefehle akzeptierten die Polizisten nicht. Nun soll ein Urteil fallen.

Reiterstaffel Polizei Mannheim
Die Polizei sichert den Bereich vor dem Mannheimer Fußballstadion. Foto: Michael Deines/DPA
Die Polizei sichert den Bereich vor dem Mannheimer Fußballstadion.
Foto: Michael Deines/DPA

Das Amtsgericht Mannheim will im Prozess gegen zwei Polizisten der Reiterstaffel Mannheim wegen des Verdachts der Tierquälerei am Donnerstag (9.00 Uhr) ein Urteil sprechen. Den Beamten wird zur Last gelegt, gleich in mehreren Fällen Dienstpferde in einem erheblichen Ausmaß unter anderem mit einer Reitgerte geschlagen, mit einem Klappersack voller Konserven gequält sowie Pfefferpaste am Futtertrog angebracht zu haben. Sie haben Schmerzen der Tiere laut Staatsanwaltschaft billigend in Kauf genommen und gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. 

Die Angeklagten wiesen die Vorwürfe beim Prozessauftakt zurück. Einer der Angeklagten rechtfertigte drei Schläge mit einer Gerte auf das Gesäß eines Pferdes beispielsweise damit, er habe verhindern wollen, dass sich das Tier auf die Hinterbeine stelle. Die beiden Polizisten sind seit Jahren bei der Reiterstaffel. Die vorgeworfenen Fälle sollen sich in den Jahren 2019 bis 2021 ereignet haben.

© dpa-infocom, dpa:240320-99-407017/2