Angesichts der wachsenden Bedeutung Künstlicher Intelligenz haben Unternehmer aus dem Südwesten mehr Geld für die Weiterentwicklung gefordert. »An den Ausgaben für Forschung und Entwicklung wird sich maßgeblich mitentscheiden, ob Deutschland und damit auch Baden-Württemberg in den nächsten Jahren im globalen Wettbewerb mithalten und den Wohlstand beibehalten kann«, teilte Oliver Barta mit, Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW). Es müsse der »KI-Turbo« eingelegt werden.
»Daher werben wir für eine gemeinsame Kraftanstrengung von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft«, sagte Barta laut Mitteilung. Man solle sich dabei vor allem auf die Industriekompetenzen sowie die Wertschöpfungsketten fokussieren. »Entscheidend ist: Wir dürfen hier nicht abgehängt werden.«
Das Fundament der industriellen Fähigkeiten in Baden-Württemberg sei maßgeblich durch starke Ingenieurwissenschaften und dual ausgebildete Facharbeiter geprägt. Dieses drohe aber zu erodieren, da viele Studien- und Ausbildungsplätze frei blieben. KI verändere laut Barta auch massiv die Anforderungen an den Lehrbetrieb der Hochschulen. Wichtig sei, dass diese die Erkenntnisse aus der KI-Forschung in die Lehrpläne integrierten - und zwar nicht nur in IT-Studiengängen. Neue KI-Professuren müssten eingerichtet werden. Aber auch bestehende Professuren müssten sich neu ausrichten. »Beim Thema KI stehen wir im besonders harten Wettbewerb um die besten Köpfe in der Wissenschaft«, sagte Barta.
Man müsse bei digitalen Entwicklungen Schritt halten, um auch in der Zukunft für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu sein. Dem »Südwesten als Land der Tüftler und Entwickler« bescheinigte Barta dafür sehr gute Voraussetzungen. »Jedoch wird es wichtig sein, dass wir unsere Hausaufgaben machen.« Innovationen müssten demnach vorangetrieben, in Schulen und Hochschulen investiert, Netzwerke zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen ausgebaut, Fach- und Arbeitskräfte angeworben und Ansiedlungen sowie Erweiterungen von Unternehmen erleichtert werden.
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