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Unterdurchschnittliche Kirschen- und Birnenernte

Erst Spätfrost, dann Schädlinge und Unwetter: Die Kirschenanbauer haben in diesem Jahr Probleme. Eines bleibt allerdings: Es gibt bei der Süßkirschenernte ein unangefochtenes Bundesland.

Kirschenernte
Frisch gepflückte Kirschen der Sorte Regina liegen in einer Obstplantage in einem Korb. Foto: Daniel Karmann/DPA
Frisch gepflückte Kirschen der Sorte Regina liegen in einer Obstplantage in einem Korb.
Foto: Daniel Karmann/DPA

Deutschlands Obstbauern haben angesichts ungünstiger Wetterbedingungen in diesem Jahr eine unterdurchschnittliche Kirschenernte eingefahren. Wie das Statistische Bundesamt nach einer letzten Schätzungen zum Stichtag 20. August am Donnerstag mitteilte, wurden 40.200 Tonnen geerntet. Gegenüber dem starken Vorjahr war dies ein Rückgang um 17,5 Prozent. Der zehnjährige Durchschnitt wurde um 14,7 Prozent unterschritten.

Als Gründe nannten die Statistiker eine frühe Blütezeit und regionale Spätfröste. Zudem führten Schädlinge und Unwetter mit starkem Regen zu Ertragseinbußen. Die Süßkirschenernte fiel mit 32.400 Tonnen um 15,9 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Wichtigstes Erzeugerland für Süßkirschen war Baden-Württemberg, wo 42,5 Prozent der gesamten Menge geerntet wurden.

Die Sauerkirschenernte lag mit 7800 Tonnen um fast ein Viertel unter dem Vorjahreswert. Aufgrund der rückläufigen Anbaufläche und ungünstiger Wetterbedingungen wurde die geringste Ernte seit über zehn Jahren erzielt.

Die Birnenernte wird in diesem Jahr nach ersten Schätzungen ebenfalls vergleichsweise gering ausfallen. Die erwartete Menge von 36.000 Tonnen wird voraussichtlich um 7,4 Prozent niedriger sein als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Auch für den Birnenanbau ist Baden-Württemberg mit einem Anteil von etwa ein Drittel der Erntemenge das bedeutendste Anbauland.

© dpa-infocom, dpa:230921-99-275884/3