Von einem Verbund der beiden Kliniken wie von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) anvisiert halte er nicht viel, sagte Scholz. »Wenn man die Strukturen so lässt, wie sie sind, und ein bisschen auf Kooperation und nette Gespräche setzt, dann ändert das leider nichts.« Dass beide Vorstände und beide Dekane die Fusion zu einer Fakultät und einem Klinikum wollten, sei eine »Steilvorlage für die Politik«, sagte Scholz. »Im Grunde muss die Landespolitik den Elfmeter nur noch versenken. Das wäre jedenfalls meine Empfehlung.«
Er glaube, dass keine sachlichen, sondern finanzielle Gründe derzeit gegen die Fusion sprächen. »Das Problem ist, dass Heidelberg komplett vom Land bezahlt wird, während Mannheim teilweise Mittel der Stadt erhält«, sagte Scholz. »Da bräuchte man die kraftvolle Entscheidung des Landes zu sagen: Dann wird Mannheim zu 100 Prozent Universitätsstandort und wird genauso gefördert wie die anderen.«
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