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Umwandler für den Windstrom aus dem Norden

Wichtiger Baustein für die Energiewende: Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat am Freitag Bürgern und Medien Einblick in die Konverter-Baustelle Philippsburg bei Karlsruhe gegeben. Auf dem Gelände des stillgelegten Kernkraftwerks entsteht ein Gleichstrom-Umspannwerk (Konverter). Es soll künftig mit dafür sorgen, dass große Mengen Strom aus erneuerbaren Energien aus Norddeutschland nach Baden-Württemberg fließen können.

Der Konverter soll im nächsten Jahr fertiggestellt werden. Er ist Teil der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) Ultranet, die nach aktueller Planung Ende 2026 in Betrieb gehen soll.

Für die Energiewende sind Tausende Kilometer zusätzlicher Stromnetze nötig, um Ökostrom aus dem windreichen Norden in den hochindustrialisierten Südwesten zu transportieren. Die Umwandlungsstation in Philippsburg (Kreis Karlsruhe) braucht es, weil das bestehende Wechselstrom-Höchstspannungsnetz für die Anforderungen der Energiewende nicht ausreicht, erläuterte TransnetBW.

HGÜ-Leitungen wie Ultranet sollen künftig Strom verlustarm über weite Strecken und in beide Richtungen übertragen. Die insgesamt 340 Kilometer lange HGÜ-Leitung Ultranet geht von Osterath in Nordrhein-Westfalen bis nach Philippsburg in Baden-Württemberg.

TransnetBW ist für den südlichen Abschnitt zwischen Mannheim-Wallstadt und dem Konverterstandort in Philippsburg verantwortlich. Am südlichsten Punkt von Ultranet baut Siemens Energy im Auftrag von TransnetBW seit 2020 das Gleichstrom-Umspannwerk.

Eine weitere wichtige Trasse ist SuedLink. Die rund 700 Kilometer lange Stromautobahn, die von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein nach Leingarten-Großgartach bei Heilbronn führt, soll nach jetzigem Stand 2028 fertig sein.

Zu Ultranet

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