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Umfrage: Kommunen im Südwesten wollen mehr sparen

Erst Corona, nun die steigenden Energiepreise: Viele Städte und Gemeinden im Südwesten wollen einer Umfrage zufolge den Gürtel enger schnallen. Für Wasserratten könnte das bitter werden.

Stromsparen
Licht brennt nur in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Foto: Julian Stratenschulte
Licht brennt nur in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses.
Foto: Julian Stratenschulte

Angesichts der Energiekrise wollen etliche Kommunen im Südwesten einer Umfrage zufolge sparen und etwa Schwimmbäder schließen oder die Straßenbeleuchtung reduzieren. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der von der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) befragten Städte und Gemeinden will Leistungen kürzen. Das ist weniger als der Bundesschnitt (54 Prozent). Im Vorjahr hatte der Anteil bei 28 Prozent gelegen. Befragt wurden dafür im Oktober und November 46 von 104 Kommunen in Baden-Württemberg mit mindestens 20.000 Einwohnern.

Mehr als jede vierte befragte Kommune plant demnach eine Schließung oder Einschränkungen beim Betrieb von Hallen- und Freibädern. Die Straßenbeleuchtung wollen zwei von fünf Kommunen herunterfahren. Und bei Angeboten in der Jugendbetreuung oder in der Seniorenarbeit setzt demnach jede achte Stadt oder Gemeinde den Rotstift an.

Die Erhöhung der Grundsteuer ist für die befragten Kommunen im Südwesten vergleichsweise häufig das Mittel der Wahl: 30 Prozent haben das vor und damit etwas mehr als der Bundesschnitt (27 Prozent).

Mehrheitlich rechnen die befragten Städte und Gemeinden mit eher stagnierenden oder sinkenden Schulden: So erwarten etwa vier von zehn befragten Kommunen, dass ihre Gesamtverschuldung in den kommenden drei Jahren zurückgehen wird - der zweithöchste Wert im Ländervergleich. Nur knapp ein Viertel der Städte und Gemeinden geht von steigenden Schulden aus - bundesweit ist es jede dritte.

© dpa-infocom, dpa:221213-99-879179/2