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Umfrage: Baden-Württemberger wollen nicht auf ÖPNV umsteigen

Um die Klimaziele zu erreichen, will das Land, dass die Menschen vermehrt das Auto stehen lassen. Das Problem: Bus und Bahn sind für die Mehrheit der Menschen im Land keine Alternative.

Eine Frau steigt in den Bus
Eine Frau steigt in den Bus. Foto: Uwe Anspach
Eine Frau steigt in den Bus.
Foto: Uwe Anspach

Mehr als die Hälfte der Menschen in Baden-Württemberg hält den öffentliche Nahverkehr einer Studie zufolge nicht für eine Alternative zum Auto. Nur 28 Prozent der Befragten kann sich vorstellen, das Auto häufiger stehen zu lassen und dafür mit Bus und Bahn zu fahren, wie aus einer Umfrage im Auftrag aller Tageszeitungen in Baden-Württemberg hervorgeht. Für 62 Prozent ist der Nahverkehr dagegen keine ernsthafte Alternative zum Auto. Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der ÖPNV-Nutzer bis 2030 zu verdoppeln.

Ein Grund für den mangelnden Willen zum Umstieg ist die Unzufriedenheit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Befragten stellen dem Nahverkehr lediglich ein durchwachsenes Zeugnis aus. Im Schnitt geben die Menschen in Baden-Württemberg Bus und Bahn die Schulnote 3,7. Noch schlechter fällt das Zeugnis auf dem Land aus. Dort kommt der ÖPNV nur auf eine 4,2.

Weitere Baustellen sehen die Befragten bei Ticketpreisen und der schlechten Anbindung auf dem Land. So halten 57 Prozent der Befragten in Großstädten die Preise im ÖPNV für zu hoch. Der Hälfte der Befragten auf dem Land fahren Busse und Bahnen außerdem zu selten.

Für große Teile der Bevölkerung hat der Ausbau des ÖPNV Vorrang vor Investitionen in Straßen. Besonders groß ist die Zustimmung dafür in der jungen Generation. Für mehr als die Hälfte der 18- bis 29-jährigen Befragten hat der Ausbau des ÖPNV oberste Priorität.

Für die aktuelle Version des »BaWü-Check« hat das Institut für Demoskopie Allensbach im März 1000 Erwachsene in Baden-Württemberg befragt.

© dpa-infocom, dpa:230404-99-209442/3