»Wir sind natürlich heute enorm glücklich«, sagte Ulms Coach Anton Gavel bei Magenta Sport. »Wir haben noch ein paar Spiele vor uns.« Albas Trainer Israel Gonzalez bemängelte derweil den Kräfteverschleiß seines Teams nach 74 Pflichtspielen in dieser Saison. »Wir hatten körperliche Probleme«, gab er zu.
Gonzalez konnte erstmalig in den Playoffs auf Defensivspezialist Yovel Zoosman zurückgreifen, dafür fehlte der erkrankte Gabriele Procida, der beim letzten Spiel in Ulm noch so aufgetrumpft hatte. Alba ging von Beginn an konsequent zur Sache und so auch schnell 12:6 in Führung.
Zum Ende des ersten Viertels stellte Ulm die Gäste aber durch eine sehr variable Defensive mehr und mehr vor Probleme. Der Titelverteidiger leistete sich so einige Ballverluste, die die Gastgeber dann sofort bestraften. Mitte des zweiten Abschnittes lag nun Ulm 38:31 vorne. Doch die Hauptstädter fielen dieses Mal nicht auseinander und holten sich zur Pause eine knappe Führung zurück.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ein enges Spiel. Die Führung wechselte hin und her. Alba stand defensiv besser, aber auch Ulm gestattete den Gästen kaum Platz für freie Würfe. Jeder Angriff war jetzt heiß umkämpft. Die Schlussphase wurde zum Nervenkitzel. 14,4 Sekunden versenke Smith zwei Freiwürfe zum 81:82. Doch Ulm traf im Gegenzug einen Freiwurf durch dos Santos. Maodo Lo vergab schließlich mit dem letzten Wurf die letzte Berliner Chance zum Sieg.
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