Die verbesserten Aussichten auf einen Europacup-Platz sollen den wankelmütigen Fußballprofis der TSG 1899 Hoffenheim Beine machen. Nachdem die Bundesliga nun definitiv fünf Champions-League-Plätze für die neue Saison erhält, reicht möglicherweise sogar der achte Tabellenrang für eine Teilnahme an der Conference League. »Wir haben jetzt drei Spieltage die Chance auf mehr. Mein Akku ist voll und wir geben Vollgas«, sagte Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo vor der Partie am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) gegen RB Leipzig. »Wir sind einen Punkt entfernt von einem Europa-Platz, da wollen wir definitiv im Angriffsmodus bleiben.«
Der Tabellenneunte liegt hinter dem badischen Rivalen und Siebten SC Freiburg, der sich zuletzt ebenso wenig konstant zeigte wie der FC Augsburg. »Klar freut man sich, wenn die Konkurrenten die Punkte liegen lassen«, sagte Matarazzo am Donnerstag und räumte ein: »Wir sind immer noch auf der Suche nach unserer Konstanz, das ist bei vielen Mannschaften in der Liga so.«
Zuletzt patzten die Hoffenheimer beim 2:3 in Bochum. Danach legte sich Torjäger und Spielmacher Andrej Kramaric mit TSG-Anhängern an und sagte später im Interview: »99 Prozent (der Fans) versteht Fußball nicht, da braucht man gar nicht zu reden.« Die Zuschauer-Schelte des Kroaten ist laut Matarazzo intern aufgearbeitet worden: »Das wurde zügig abgehakt, es ist durch.«
Weiterhin ein großes Thema ist die Abwehrschwäche seiner Mannschaft, die in 31 Begegnungen 63 Gegentreffer hinnehmen musste und die vergangenen 26 Partien nicht zu null spielte. Auch deshalb weiß Matarazzo um die Schwere der Aufgabe gegen Leipzig: Der Tabellenvierte um den Ex-Hoffenheimer Christoph Baumgartner ist seit insgesamt neun Pflichtspielen unbesiegt (sieben Siege, zwei Remis) und im »Flow«, wie der TSG-Coach sagte.
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