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Trumpf sorgt mit Laserstrahl für Aufsehen

Schon der Test für eine PR-Aktion des Maschinenbauers Trumpf hat diesem Aufmerksamkeit beschert. Ein grüner Laserstrahl auf dem Firmengelände war weit darüber hinaus zu sehen. Und sorgte für Anrufe bei der Polizei.

Laser über Stuttgart
Ein grüner Laser strahlt am nächtlichen Himmel über Stuttgart. Foto: Christoph Schmidt/DPA
Ein grüner Laser strahlt am nächtlichen Himmel über Stuttgart.
Foto: Christoph Schmidt/DPA

Der Maschinenbauer Trumpf hat in der Nacht zum Dienstag mit einer ungewöhnlichen Aktion für Aufsehen gesorgt. Der Grund: Ein grünes Laserlicht auf dem Firmengelände in Ditzingen (Kreis Ludwigsburg). Dabei handelte es sich um einen Test für eine Aktion rund um das Jubiläum des Unternehmens, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. »Wir mussten schauen, ob alles funktioniert«, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Ein Polizeisprecher berichtete von zahlreichen Anrufen von Bürgern, ohne genaue Zahlen zu nennen.

Die Aktion war nach Angaben des Sprechers vom Regierungspräsidium Stuttgart genehmigt worden. Der Flugverkehr sei davon nicht betroffen, da der Laser als Hindernis angezeigt werde. Sollte dennoch ein Flugzeug oder ein Hubschrauber in die Nähe kommen, werde der Laser frühzeitig abgeschaltet. Und: »Vögel umfliegen den Laser wie eine Laterne«, sagte der Trumpf-Sprecher. Der Naturschutzbund Baden-Württemberg wollte sich auf Anfrage zu der Thematik zunächst nicht äußern. Eine Sprecherin sagte, der Verband habe noch zu wenig Informationen.

Zwar handele es sich um einen starken Laser, mit dem man Metall schneiden könne, sagte der Unternehmenssprecher weiter. Jedoch sei dieser absolut ungefährlich, da er auf dem Gelände des Unternehmens stehe und sehr viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden seien. Für den Testlauf am späten Montagabend sei die Polizei in Ditzingen vorgewarnt gewesen. Der Polizeisprecher sagte, die Polizei prüfe, ob sie das Thema in den nächsten Tagen proaktiv angehen müsse.

Das Regierungspräsidium Stuttgart teilte auf Anfrage mit, dass der Einsatz luftrechtlich genehmigt worden sei. Solange die Anlage in Betrieb sei, müssten die Verantwortlichen telefonisch erreichbar sein, um die Anlage auf Anforderung der Polizei sofort abschalten zu können. Zudem sei die Anlage so zu betreiben, »dass keine Personen und Luftfahrzeuge geblendet sowie umliegende Gebäude und die freie Landschaft außerhalb der besiedelten Bereiche nicht angestrahlt werden«. Außerden müsse sichergestellt werden, dass Arbeitnehmer nicht gefährdet werden.

Das Unternehmen plant von diesem Mittwoch an bis Sonntag eine Laserlichtaktion. Dabei soll die nach Unternehmensangaben »längste Geburtstagskerze der Welt« jeweils von Sonnenuntergang bis kurz nach Mitternacht leuchten - »sofern es nicht regnet«, sagte der Sprecher. Der Strahl habe eine Höhe von zehn Kilometern und sei bei gutem Wetter im Umkreis von 80 Kilometern zu sehen. Der Laser sei besonders energieeffizient, hieß es laut Mitteilung. Ihn eine Stunde zu betreiben, verbrauche etwa so viel Energie wie die Fahrt mit einem durchschnittlichen Elektroauto von Stuttgart nach Karlsruhe.

Beim Testlauf am Montagabend mit bewölktem Nachthimmel sei er im Umkreis von etwa 30 Kilometern zu sehen gewesen. Verschiedene Leistungen des Lasers seien für etwa 35 Minuten getestet worden. Auf voller Leistung habe man den Laserstrahl etwa 2 Minuten lang laufen lassen. »Es ist schon ein schönes grünes Licht«, sagte der Trumpf-Sprecher.

Showlaser zählten nicht zum Kerngeschäft von Trumpf, teilte das Unternehmen mit. Trumpf liefere Laser zum Beispiel an Industrieunternehmen aus der Halbleiterbranche. Ende Juni beschäftigte Trumpf rund 17.900 Menschen. Der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr, das Ende Juni endete, lag bei 5,4 Milliarden Euro. Zum Ergebnis machte das Unternehmen noch keine Angaben. Bei den Bestellungen gab es zuletzt einen Rückgang. (dpa)