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»Trendwende einleiten«: Eintracht will Negativserie beenden

Der Erfolgsdruck ist nach drei Niederlagen hintereinander bei Eintracht Frankfurt groß. Gegen Hertha BSC soll die Wende geschafft werden und Selbstbewusstsein für die Europa-League-Achtelfinalspiele gegen Betis Sevilla getankt werden.

Fußball
Ein Spielball liegt auf dem Rasen. Foto: Stuart Franklin
Ein Spielball liegt auf dem Rasen.
Foto: Stuart Franklin

Bei Eintracht Frankfurt herrscht nach langer Zeit wieder Sonnenschein. Diese Feststellung von Trainer Oliver Glasner bezog sich aber nur auf das meteorologische Hoch beim Training. Sportlich sieht es nach drei Niederlagen hintereinander eher trist aus. Beim Bundesliga-Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Hertha BSC hofft der Österreicher endlich wieder auf einen Erfolg. »Wir wollen bei uns die Trendwende einleiten und alles dransetzten, in Berlin zu gewinnen«, sagte Glasner am Donnerstag. »Drei Niederlagen in Serie habe ich selten erlebt, aber wir lassen uns nicht verrückt machen.«

Nach nur einem Sieg und einem Remis bei insgesamt fünf Pleiten in der Rückrunde strotzt die Eintracht nicht gerade vor Selbstvertrauen. »Wenn man mit so wenig Punkten in die Rückrunde gestartet ist, ist der Druck höher«, weiß der Coach. Zuversichtlich stimmt ihn jedoch, dass seine Fußballprofis im Training »sehr engagiert« waren und sich »der Situation stellen« wollen.

Glasner nannte ein weiteres Argument für seinen Glauben an die Wende: »In der Hinrunde haben wir viele Unentschieden geholt, bei denen unsere Leistungen schlechter waren als zuletzt bei den Niederlagen.« Trotz nur sechs Toren in sieben Punktspielen seit Jahresbeginn. Der 47-Jährige hofft auf einen zügigen Torerfolg - »wenn die erste Großchance reingeht, löst sich vielleicht mal der Knoten.«

Eine bessere Chancenverwertung und auch eine bessere Zweikampfhärte sind notwendig, um die englischen Wochen mit den Achtelfinalspielen der Europa League nächste Woche Mittwoch bei Betis Sevilla und am 17. März zu Hause gegen die Spanier mit Erfolg zu bestreiten. Zumal auch noch die Auswärtspartie bei RB Leipzig am 20. März ansteht.

Dass er bei diesem Programm und dem Bestreben, im Europacup weiterzukommen, personell kräftig rotieren wird, schließt Glasner aus. »Es kann sein, dass wir drei Mal mit der gleichen Elf spielen, wenn ich den Eindruck habe, alle sind bereit«, sagte er. »Wir werden mit dem Team antreten, von dem wir denken, dass wir die höchste Siegchance haben, und spekulieren nicht auf das Spiel danach.«

Allerdings hat er schon mal ein Auge auf den spanischen Fußball geworfen. »Ich habe ein bisschen damit gebrochen, mich mit dem übernächsten Gegner zu beschäftigen«, bekannte er. »Aber als ich gesehen habe, dass in Sevilla die Stadien voll sind, kam riesige Vorfreude auf - nicht zuletzt auf unsere 3000 eigenen Anhänger.«

Erstmals in der Corona-Pandemie dürfen wieder Eintracht-Fans zu einem Europacup-Auswärtsspiel mit reisen. »Ich bekomme gerade Gänsehaut, wenn ich darüber nachdenke, wie es wäre, wenn wir das Achtelfinal-Rückspiel vor vollem Haus bestreiten werden«, schwärmte Glasner. »Aber: Jetzt voller Fokus auf die Hertha!«

Beim Bundesliga-Sechzehnten in Berlin muss er auf die verletzten Sebastian Rode und Ragnar Ache sowie den gesperrten Christopher Lenz verzichten. Dafür kehrt Kristijan Jakic nach Gelbsperre zurück. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des rechten Verteidigers Danny da Costa. Er hat Probleme am Schambein und konnte am Donnerstag nicht trainieren.

Dafür ist der Japaner Makoto Hasebe wieder fit. Ob der 38-jährige defensive Mittelfeldspieler in die Startelf zurückkehrt, als Abwehrchef fungiert oder auf die Sechserposition rückt, ließ Glasner offen. Ebenso, ob Hasebe und sein Defensivpartner Martin Hinteregger gemeinsam in Berlin auflaufen. Dafür äußerte er sich offen über den langen formschwachen Landsmann Hinteregger: »Martin hat seine beste Trainingswoche gehabt, seitdem ich in Frankfurt bin. Er ist auf dem Weg zu alter Stärke.«

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