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Traum-Comeback: Guirassy bleibt für den VfB unersetzlich

Stuttgarts Toptorjäger wird bei seiner Rückkehr direkt zum Matchwinner und beendet die Elfmeter-Seuche der Kollegen. Er würde wohl auch mit Augenbinde treffen, sagt Deniz Undav über den Offensivstar.

VfB Stuttgart - Borussia Dortmund
Stuttgarts Serhou Guirassy jubelt nach dem Spiel. Foto: Tom Weller/DPA
Stuttgarts Serhou Guirassy jubelt nach dem Spiel.
Foto: Tom Weller/DPA

Inmitten der Teamkollegen hüpfte Matchwinner Serhou Guirassy vor den begeisterten Fans des VfB Stuttgart auf und ab. Die Schwaben haben ihren Toptorjäger zurück - und der hat auf Anhieb wieder geliefert. Der Stürmer wurde beim 2:1 (1:1) gegen Borussia Dortmund vom Joker zum Matchwinner. Und ganz nebenbei beendete er noch die Elfmeter-Seuche der Schwaben, die sich nach zwei Niederlagen in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll zurückmeldeten und bester Laune in die Länderspielpause gehen.

Eine »überragende Reaktion« habe seine Mannschaft auf die 0:2-Pleite beim 1. FC Heidenheim zuvor gezeigt, sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. Chance um Chance hatte sie sich gegen den über weite Strecken erschreckend schwachen BVB am Samstag erspielt, ehe Guirassy sie erlöste. Der 27-Jährige kam in der 67. Minute rein und traf in der 83. Minute vom Punkt aus zum Sieg.

»Er kann naturgemäß ja noch gar nicht bei 100 Prozent sein«, sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth über Guirassy, der die drei Pflichtspiele zuvor wegen einer Oberschenkelverletzung verpasst hatte. Der Nationalstürmer Guineas helfe den Stuttgartern aber eben »auch in dem Zustand, in dem er noch keinen Spielrhythmus hat«, erklärte Wohlgemuth. Zum Beispiel mit seiner Nervenstärke.

Den dritten Elfmeter in Serie verschossen die Schwaben gegen den BVB. Gegen Hoffenheim (2:3) hatte Deniz Undav den Ball nicht im Tor untergebracht, in Heidenheim (0:2) war es Silas. Nun scheiterte Chris Führich in der 11. Minute an Gregor Kobel. Dortmunds Keeper, der in vielen Situationen glänzend parierte, verursachte später auch noch einen zweiten Strafstoß. Und Guirassy kannte keine Gnade.

Dortmunds Führung durch Niclas Füllkrug (36.) war angesichts der Stuttgarter Möglichkeiten in der ersten Halbzeit sehr überraschend gefallen. Wie sein Team damit umging, nötigte VfB-Coach Hoeneß Respekt ab. »Richtig, richtig froh« sei er, sagte der 41-Jährige.

Jamie Leweling legte kurz vor der Pause einen langen Ball von Hiroki Ito zu Undav hinüber - und der erzielte den hochverdienten Ausgleich (42.). BVB-Trainer Edin Terzic brachte zur zweiten Halbzeit Marco Reus und Donyell Malen, um die Offensive anzukurbeln. Doch der VfB blieb zunächst am Drücker.

Eine spannende letzte halbe Stunde brach an, in der Dortmunds Marcel Sabitzer erst den Pfosten traf (62.) und Stuttgarts Sturm-Ass Guirassy dann sein von den Heim-Fans herbeigesehntes und frenetisch gefeiertes Comeback gab. Der Angreifer krönte es mit seinem bereits 15. Tor in der laufenden Bundesliga-Saison.

»Er hat Präsenz vorne und trifft gerade alles«, sagte Undav anerkennend über seinen Kollegen. Guirassy könne derzeit »mit Augenbinde schießen und der Ball würde reingehen«, scherzte er. In der Tabelle festigte der VfB seinen starken dritten Platz. Guirassy lässt den Fast-Absteiger der Vorsaison wieder träumen.

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