Trainerin Theresa Merk sieht die Fußballerinnen des DFB-Pokalfinalisten SC Freiburg von den Bedingungen her auf Augenhöhe mit den großen Clubs VfL Wolfsburg, FC Bayern, Eintracht Frankfurt und TSG 1899 Hoffenheim. Allerdings müsse der badische Bundesligist noch seine Spitzenspielerinnen ziehen lassen.
»Der SC Freiburg ist ja bekannt dafür, Mannschaften selbst zu entwickeln. Aber um Spielerinnen wie eine Klara Bühl oder Giulia Gwinn auch halten zu können, geht das ab einem bestimmten Niveau nur mit einer gewissen Finanzkraft, damit sie nicht nach München oder Wolfsburg abwandern«, sagte die 33-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor dem Pokalfinale am Donnerstag (16.45 Uhr/ARD und Sky) in Köln gegen den favorisierten VfL Wolfsburg.
»Da ist leider Gottes Geld schon ein Riesenthema. Auch bei den Männern hat es beim SC lange gedauert, bis man sich davon lossagen konnte«, erklärte Merk. »Wir sind einfach noch nicht an dem Punkt, dass wir uns das finanziell leisten können. Ich hoffe, dass sich das in den kommenden fünf bis zehn Jahren noch verändert.«
Merk ist eine von nur drei Fußballlehrerinnen, die Cheftrainerin bei einem Frauen-Bundesligisten sind. Der Umzug der SC-Fußballerinnen ins Dreisamstadion - die Männer von Trainer Christian Streich spielen inzwischen im neuen Europa-Park-Stadion - sei ein ganz gewaltiger Schritt Richtung Professionalisierung gewesen. »Die Infrastruktur, auf hohem Niveau trainieren zu können, ist hier definitiv gegeben. Die Mädels haben hier am Stadion ihren Trainingsplatz, können direkt zum Kraftraum und zur Physio«, sagte Merk.
"Wir sind total glücklich mit den Bedingungen. Wir müssen uns hier auch im Vergleich mit Wolfsburg, Bayern, Frankfurt oder Hoffenheim sicher nicht verstecken. Das würde ich schon auf ein Level stellen. Natürlich sei im Dreisamstadion nicht mehr alles supermodern, sagte Merk, "aber es hat auch seinen Charme und ist auf Profifußballniveau."
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