Vor dem Relegations-Rückspiel gegen den VfB Stuttgart will Tim Walter mit dem Hamburger SV nicht weniger als ein Fußball-Wunder schaffen. »Die Jungs haben schon einige Rückstände eingesteckt und wir sind immer wieder aufgestanden«, sagte der Trainer des Hamburger SV vor dem Duell mit dem VfB (20.45 Uhr/Sky und Sat.1). Die Hamburger hatten das Hinspiel in Stuttgart mit 0:3 verloren.
Chancen rechnen sich in Hamburg deshalb nur wenige aus - anders Walter. Der 47-Jährige erinnerte an das 3:3 gegen den 1. FC Heidenheim im Februar, wo der HSV über 70 Minuten 0:3 zurücklag. »Wir haben Comeback-Qualitäten«, sagte Walter. Als möglichen Faustpfand sieht er das mit 57.000 Zuschauern ausverkaufte Volksparkstadion. »Das Ziel ist zuerst einmal ein Tor zu erzielen«, sagte Walter. Dann würde das Stadion »definitiv auch mitgehen«. Klar sei dabei natürlich, dass der Rückstand von drei Toren groß ist, »aber wir versuchen uns peu à peu nach vorn zu arbeiten«.
Um das zu erreichen, fordert Walter eine Leistungssteigerung von seinen Spielern. »Wir müssen besser agieren.« Im Hinspiel hatte der VfB zwei seiner drei Treffer nach Eckbällen erzielt, zudem hatte der Ex-Hamburger Josha Vagnoman getroffen. Über eine lange Strecke hatte der HSV das klare Nachsehen im Duell mit dem Bundesligisten. Das Spiel zu drehen sei jedoch »nicht unmöglich«, meinte Walter. »Und das werden wir auch probieren.«
Neben dem nach einer Roten Karte gesperrten Anssi Suhonen könnte auch Jonas David fehlen. Der Innenverteidiger sei »kränklich«, attestierte Walter. Ob David positionsgetreu ersetzt oder Walter von seiner Viererkette abweichen wird, ist unklar. »Das ist meine Sache«, sagte Walter am Sonntag. Eins ist bereits vor Anpfiff klar: Ein Ausfall Davids würde die geplante Hamburger Aufholjagd nicht einfacher gestalten.
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