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Tierauge: Ermittler prüfen Ukraine-Zusammenhang

Nach der Postsendung eines Tierauges an eine Firma in Neu-Ulm prüfen Ermittler einen Zusammenhang mit ähnlichen Päckchen, die jüngst bei diplomatischen Vertretungen der Ukraine eingegangen sind. Zu eventuellen Verdächtigen im Neu-Ulmer Fall könne man sich derzeit aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Die betroffene Firma sei in der Automobilbranche tätig.

Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: David Inderlied
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.
Foto: David Inderlied

Dort hatte ein Tierauge in einem Kuvert Ende November einen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein Mitarbeiter hatte das Kuvert geöffnet und dann über Unwohlsein geklagt. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich bei dem klebrigen Inhalt um einen gefährlichen Stoff handelt, waren zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zu der Firma gefahren. Das Gelände wurde geräumt, verletzt wurde niemand. Kripo und Staatsanwaltschaft ermittelten unter anderem wegen des Verdachts der Beleidigung.

Das ukrainische Außenministerium hatte Ende vergangener Woche mitgeteilt, dass andere diplomatische Vertretungen der Ukraine nach einer Briefbombe in Spanien Päckchen mit blutigem Inhalt bekommen hatten. In den Botschaften in Ungarn, den Niederlanden, Polen, Kroatien, Italien und drei Konsulaten in Italien, Polen und Tschechien seien Päckchen mit Tieraugen eingegangen.

Mitteilung Polizei

© dpa-infocom, dpa:221206-99-798332/2