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Theodor-Heuss-Stiftung ehrt Einsatz für Meinungsfreiheit

Die Auszeichnungen der Theodor-Heuss-Stiftung gehen in diesem Jahr an den russischen Oppositionellen Leonid Wolkow und an Initiativen unter anderem gegen Fake News und Gewalt im Netz. »Wahrheit, Meinungsfreiheit und eine informierte Gesellschaft sind Schlüsselkräfte für die Demokratie«, teilte der Vorsitzende der überparteilichen Stiftung Ludwig Theodor Heuss am Dienstag in Stuttgart mit.

Der Theodor-Heuss-Preisträger Wolkow engagiert sich gegen einseitige Meinungsbildung in russischen Medien und Kriegspropaganda. Er ist ein Vertrauter des inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny und Direktor von dessen Antikorruptionsstiftung FBK.

Die Theodor-Heuss-Stiftung würdigt nach eigenen Angaben »den Mut und die Klugheit, staatlichen Lügen und Desinformation entgegenzutreten«. Im letzten Jahr wurde auch die russische Menschenrechtsorganisation Memorial International mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet.

Die vier Theodor-Heuss-Medaillen für besonderes demokratiepolitisches Engagement gehen an das Investigativmedium »Correctiv«, die Faktencheck-Plattform »Facts For Friends« und die Hilfs- und Beratungsorganisation gegen digitale Gewalt »HateAid« sowie die Journalistin Marcela Turati, die auf verschwiegene Gewalttaten in Mexiko aufmerksam macht. »Es geht darum, dass wir Fake-News nicht als «normal» hinnehmen dürfen«, hieß es von der Vorsitzenden des Kuratoriums Gesine Schwan zu der Auswahl.

Die Verleihung des 58. Theodor-Heuss-Preises soll im Mai in Stuttgart stattfinden. Der undotierte Preis geht auf den ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-1963) zurück und wird seit 1965 jährlich verliehen.

Infos über den Preis

© dpa-infocom, dpa:230131-99-425824/2