Der Theodor-Heuss-Preisträger Wolkow engagiert sich gegen einseitige Meinungsbildung in russischen Medien und Kriegspropaganda. Er ist ein Vertrauter des inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny und Direktor von dessen Antikorruptionsstiftung FBK.
Die Theodor-Heuss-Stiftung würdigt nach eigenen Angaben »den Mut und die Klugheit, staatlichen Lügen und Desinformation entgegenzutreten«. Im letzten Jahr wurde auch die russische Menschenrechtsorganisation Memorial International mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet.
Die vier Theodor-Heuss-Medaillen für besonderes demokratiepolitisches Engagement gehen an das Investigativmedium »Correctiv«, die Faktencheck-Plattform »Facts For Friends« und die Hilfs- und Beratungsorganisation gegen digitale Gewalt »HateAid« sowie die Journalistin Marcela Turati, die auf verschwiegene Gewalttaten in Mexiko aufmerksam macht. »Es geht darum, dass wir Fake-News nicht als «normal» hinnehmen dürfen«, hieß es von der Vorsitzenden des Kuratoriums Gesine Schwan zu der Auswahl.
Die Verleihung des 58. Theodor-Heuss-Preises soll im Mai in Stuttgart stattfinden. Der undotierte Preis geht auf den ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-1963) zurück und wird seit 1965 jährlich verliehen.
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