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Theater im Zoo: »Der sechste Kontinent« über Kolonialzeit

Machtverhältnisse zwischen Afrika und Europa, Frau und Mann, Mensch und Tier will das Theater Heidelberg beleuchten. »Der sechste Kontinent« wird an einer außergewöhnlichen Spielstätte aufgeführt - Elefanten müssen dafür kurzzeitig ihr Zuhause verlassen.

Foto: Christoph B. Ströhle
Foto: Christoph B. Ströhle

HEIDELBERG. Die drei Elefantenbullen im Heidelberger Zoo müssen heute Abend für einige Stunden in ihr Außengehege ausweichen - weil im Elefantenhaus eine Theaterpremiere stattfindet. Um Machtverhältnisse zwischen Afrika und Europa, Frau und Mann, Mensch und Tier soll es bei dem Stück »Der sechste Kontinent« gehen, das das Theater und Orchester Heidelberg an die ungewöhnliche Spielstätte verlegt hat. Publikum und Künstler gehen bei der Aufführung - die laut dem Veranstalter »mehr Installation als Theaterstück« ist - gemeinsam vor und hinter den Zaun des Geheges.

Im Mittelpunkt der Aufführung steht eine Performancekünstlerin, die ein Kunstprojekt zum »Schwerpunkt Afrika« vorbereitet. »Der sechste Kontinent« beschäftigt sich mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands - und wie sie das Verhältnis der Kontinente noch heute prägt.

Die Schauspieler vom Theater Heidelberg arbeiten für die Aufführung mit dem Kollektiv »Raum+Zeit« zusammen, das schon 2016 mit einem Schauspielprojekt im Heidelberger Gefängnis Theater außerhalb gewöhnlicher Spielstätten inszeniert hatte. (dpa)