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Tennis-Favoritin Swiatek greift nach Stuttgart-Titel

Die Nummer eins der Tennis-Welt hat sich durchgebissen: Iga Swiatek steht nach einem spannenden Halbfinale gegen die Bezwingerin von Laura Siegemund im Endspiel von Stuttgart. Hält ihre Serie?

Tennis: WTA-Tour - Stuttgart
Iga Swiatek reagiert im Spiel. Foto: Silas Stein
Iga Swiatek reagiert im Spiel.
Foto: Silas Stein

Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek kann ihre beeindruckende Siegesserie am Sonntag in Stuttgart mit ihrem vierten Turniersieg nacheinander krönen. Auch vom ersten Satzverlust seit dem Achtelfinalerfolg gegen Angelique Kerber in Indian Wells hat sich die Polin am Samstag nicht aufhalten lassen. Gegen die russische Außenseiterin Ljudmila Samsonowa biss sich die 20-Jährige im spannenden und am Ende hochklassigen Halbfinale durch und zog dank des 6:7 (4:7), 6:4, 7:5 ins Endspiel ein.

Swiatek ist damit seit 22 Partien unbesiegt. »Es war schwierig. Dieses Match war so lang. Wir hatten viele Aufs und Abs. Es war wie ein Marathon«, bilanzierte sie nach dem Match über 3:03 Stunden und trank erst mal einen großen Schluck Wasser. Im Finale der hochklassigen Sandplatz-Veranstaltung (13.00 Uhr/Eurosport) bekommt es die Topgesetzte mit Vorjahresfinalistin Aryna Sabalenka zu tun. Die belarussische Tennisspielerin setzte sich in der Vorschlussrunde mit 7:6 (7:5), 6:4 gegen die Spanierin Paula Badosa durch.

Swiatek hatte zuletzt in Miami, Indian Wells und Doha triumphiert. Anfang April stieg sie nach dem Rücktritt der Australierin Ashleigh Barty zur Nummer eins der Welt. Im ersten Satz gegen Samsonowa hatte es bei 4:1 für die French-Open-Gewinnerin von 2020 zunächst danach ausgesehen, als würde sie die Partie beherrschen. Doch dann drehte die 23 Jahre alte Samsonowa, die ihren einzigen WTA-Titel in Berlin im vergangenen Sommer auf Rasen feierte, auf. Swiatek bekam Probleme, die rund 4000 Zuschauer feuerten sie aber mit »Iga, Iga«-Rufen an. Im letzten Satz konnte die Polin zunächst einen Break-Vorsprung nicht halten, durfte am Ende aber ausgelassen jubeln.

Am Vortag hatte im Viertelfinale Laura Siegemund das Tempo der Schläge von Samsonowa zu spüren bekommen. »Ihre größte Verbesserung ist, dass sie jetzt in dieses extrem schnelle Spielen viel mehr Kontrolle reingebracht hat«, berichtete Siegemund nach dem 5:7, 3:6 gegen die Nummer 31 der Welt: »Sie ist glaube ich jetzt auch grade in einem guten Moment, wo sie wirklich Selbstvertrauen hat, dann wird es gefährlich.«

Die Weltranglisten-Vierte Sabalenka meisterte ihre Halbfinal-Aufgabe gegen die an zwei gesetzte Badosa trotz eines deutlichen Rückstands und machte im ersten Satz einen 2:5-Rückstand wett. Auch im Tiebreak lag die 2021-Finalistin mit 1:4 zurück. »Ich habe einfach versucht so lange im Satz zu bleiben, wie ich konnte. Es war ein sehr schwieriges Match. Ich bin einfach super-gücklich über das Ergebnis«, sagte sie. Im vergangenen Jahr hatte Sabalenka gegen die Australierin Ashleigh Barty den Titel im Finale verpasst.

Die Hoffnungen auf die erste deutsche Halbfinalistin seit 2017 hatten sich beim wichtigsten deutschen Damen-Tennisturnier nicht erfüllt. Laura Siegemund, die vor fünf Jahren den Titel gefeiert hatte, war einzige deutsche Viertelfialistin. Für Kerber bedeutete das Aus in Runde eins beim mit 611 210 Euro dotierten Turnier einen weiteren Rückschlag in dieser Saison.

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Liste der Turniersiegerinnen in Stuttgart

© dpa-infocom, dpa:220423-99-17816/5