Zwei international agierende Tatverdächtige sollen 33.000 Anleger um mehrere Millionen US-Dollar betrogen haben. Die Cyberkriminellen hätten unter dem Vorwand Anlageprodukte zu verkaufen, das Geld ihrer Opfer ins Ausland transferiert, wie die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe und die Polizei in Stuttgart am Freitag mitteilten.
Bei Durchsuchungen Anfang des Monats seien mithilfe von dortigen Behörden ein Callcenter und eine Wohnung in der Ukraine durchsucht worden. Auch die Wohnung einer Tatverdächtigen in Leipzig wurde durchkämmt.
Den beiden bislang ermittelten Tatverdächtigen werde vorgeworfen, über insgesamt fünf betrügerische Online-Plattformen Anleger mit scheinbar hohen Renditemöglichkeiten zu Investitionen in Anlagemodelle und Finanzprodukte bewogen zu haben. Diese Tradingplattformen seien durch Callcenter in der Ukraine unterstützt worden.
In Form von Kryptowährung seien die Gelder der Geschädigten über ein komplexes Geldwäschenetzwerk ins Ausland transferiert worden. Weltweit gebe es über 33.000 mutmaßlich Geschädigte.
Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler unter anderem digitale Speichermedien und Schriftstücke. Auf der Grundlage eines Vermögensarrestes konnten 200.000 US-Dollar beschlagnahmt werden. Die technische Infrastruktur der Täter sei zerschlagen worden.
PM Generalstaatsanwaltschaft und Polizei
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