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Tödliche Schüsse im Mercedes-Werk - Anklage wegen Mordes

Werksgelände von Mercedes-Benz
Am Tor 5 zum Werksgelände steht ein Fahrzeug mit der Aufschrift »Werkschutz«. Bei Schüssen auf einem Werksgelände von Mercedes-Benz in Sindelfingen gab es Tote. Foto: Julian Rettig
Am Tor 5 zum Werksgelände steht ein Fahrzeug mit der Aufschrift »Werkschutz«. Bei Schüssen auf einem Werksgelände von Mercedes-Benz in Sindelfingen gab es Tote.
Foto: Julian Rettig

STUTTGART. Wegen zweifachen Mordes in einem Mercedes-Benz-Werk ist gegen einen Mann Anklage erhoben worden. Der 53-Jährige soll nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart vom Montag am 11. Mai zwei 44 und 45 Jahre alte Vorgesetzte in einer Produktionshalle des Autobauers in Sindelfingen (Kreis Böblingen) heimtückisch aus nächster Nähe erschossen haben. Alle drei sind türkische Staatsbürger. Der 45 Jahre alte Mann starb noch am Tatort. Der 44-Jährige starb im Krankenhaus. Das Tatmotiv sei unklar. Alle drei waren Mitarbeiter der Logistikfirma Rhenus.

Die Produktion in der betroffenen Halle wurde nach Angaben von Mercedes-Benz bereits wenige Tage nach den Schüssen wieder hochgefahren. Man bot betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Notfallseelsorge an. Auch die Werksärzte standen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen bei Stuttgart ist mit seiner mehr als hundertjährigen Geschichte der traditionsreichste Fertigungsstandort des Autobauers. Dort arbeiten etwa 35 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der Mercedes-E-Klasse rollen in Sindelfingen auch die S-Klasse sowie deren elektrisches Pendant EQS vom Band.

© dpa-infocom, dpa:231016-99-581218/3