Die deutschen Katholiken beraten in der Synodalversammlung in Frankfurt/Main noch bis Samstag über Reformen. Dabei geht es unter anderem um Segensfeiern für homosexuelle Paare und ein Plädoyer für die Zulassung von Frauen zu sakramentalen Ämtern. Alle Beschlüsse müssen von den 67 deutschen Bischöfen mit Zwei-Drittel-Mehrheit gebilligt werden. Diese Mehrheit gilt als gefährdet, seit Papst Franziskus und die römische Kurie - die Zentralverwaltung im Vatikan - deutlich gegen die geplanten Reformen Stellung bezogen haben.
»Im Rahmen des Ad-limina-Besuches der deutschen Bischöfe im vergangenen November im Vatikan wurde die römische Position, sehr nobel, aber nicht weniger deutlich formuliert und im Januar noch einmal festgehalten in einem Antwortbrief an die deutschen Bischöfe, den der Papst ausdrücklich approbiert, das heißt sich zu eigen gemacht hat«, sagte Gänswein kurz vor dem Start des letzten Synodalforums, bei dem, wie er sagt, »die Würfel fallen« müssten. Der 66-Jährige betonte im dpa-Interview: »Keiner kann nunmehr sagen, dass man nicht wisse, was Rom denke und was Sache ist.«
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