Der erneut mutlose und ideenlose Auftritt des SV Sandhausen hat Trainer Alois Schwartz den Job gekostet. Wenige Stunden nach der 0:3-Niederlage gegen den Karlsruher SC gab das Schlusslicht der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntagabend die Trennung vom bisherigen Chefcoach und dessen Assistenten Dimitrios Moutas bekannt.
»Für mich ist das natürlich kein leichter Moment. Jeder weiß, was mir der SV Sandhausen bedeutet«, sagte Schwartz. »Ich bin davon überzeugt, dass wir unser großes Ziel, den Klassenerhalt, erreicht hätten. Aber ich akzeptiere die Entscheidung.« Schon zwischen 2013 und 2016 hatte Schwartz den SVS trainiert, ehe er zum 1. FC Nürnberg gewechselt war.
In den zurückliegenden vier Pflichtspielen holte Sandhausen weder einen Punkt noch gelang dem SVS ein Tor. Eine Bilanz, die den Präsidenten Jürgen Machmeier dazu veranlasste, etwas zu verändern. »Es tut mir menschlich sehr leid. Wir haben alles versucht und lange Zeit an ihm festgehalten. Nach zwei biederen Auftritten gegen Düsseldorf und Karlsruhe sahen wir uns zur Reaktion gezwungen«, sagte Präsident Jürgen Machmeier. Geschäftsführer Volker Piegsa nannte die Entscheidung »alternativlos«.
Noch ist keine Übergangslösung gefunden. Aber die Verantwortlichen des SVS wollen sich nun bemühen, eine kurzfristige Lösung zu finden. Ziel sei es, dem neuen Cheftrainer möglichst viele Trainingseinheiten mit der Mannschaft vor dem Spiel beim 1. FC Nürnberg am kommenden Samstag zu ermöglichen, hieß es abschließend.
Der 55-jährige Schwartz hatte den SVS am 22. September 2021 zum zweiten Mal übernommen und zum Klassenerhalt geführt. In dieser Saison gelangen unter seiner Leitung in 21 Liga-Spielen fünf Siege und vier Unentschieden. Mit einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz belegt Sandhausen derzeit den letzten Rang in der Tabelle. Im DFB-Pokal scheiterte der SVS im Achtelfinale am Vorjahresfinalisten SC Freiburg (0:2).
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