Logo
Aktuell Land

Stuttgarts Volleyballerinnen: Hohe Ziele, wenig Training

Der deutsche Meister Allianz MTV Stuttgart startet am Freitag in die neue Bundesliga-Saison. Die Vorbereitung war alles andere als optimal.

Volleyball
Volleyball-Spielbälle liegen auf einem Haufen. Foto: Soeren Stache/DPA
Volleyball-Spielbälle liegen auf einem Haufen.
Foto: Soeren Stache/DPA

Mit einer Mischung aus Ärger und großen Zielen starten die deutschen Volleyball-Meisterinnen von Allianz MTV Stuttgart in die neue Bundesliga-Saison. »Auf nationaler Ebene wollen wir alle Titel, um die wir kämpfen dürfen, angreifen«, sagte die Sportdirektorin Kim Oszvald-Renkema der Deutschen Presse-Agentur vor dem Bundesliga-Auftakt am Freitag (19.30 Uhr) in Stuttgart gegen den VC Wiesbaden. Es gebe aber keinen Druck, tatsächlich alle drei zu holen. »Wenn wir einen Titel gewinnen können, ist das schön.«

Neben der erneuten deutschen Meisterschaft in der Liga soll das Team um Starspielerin Krystal Rivers auch im DVV-Pokal möglichst erfolgreich sein. Zudem steht am 15. Oktober in Rostock der Supercup gegen den letztjährigen Pokalsieger SSC Palmberg Schwerin an. In der Champions League will der MTV wie in der Vorsaison das Viertelfinale erreichen, erklärte Oszvald-Renkema.

Allerdings konnte der neue Trainer Konstantin Bitter, Nachfolger des an Krebs erkrankten Tore Aleksandersen, erstmals Mitte dieser Woche den kompletten Kader um sich versammeln. Damit hat die Mannschaft vor der Partie gegen Wiesbaden nur drei Trainingseinheiten, um sich einzuspielen. Grund dafür ist die hohe Belastung der Nationalspielerinnen, die im Sommer neben der Nations League und der Europameisterschaft auch in der Olympia-Qualifikation antreten mussten. »Für die Athletinnen ist es einfach ungesund, zwölf Monate im Jahr mit so vielen Spielen durchzuspielen«, kritisierte Oszvald-Renkema. »Irgendwann zahlen die Spielerinnen den Preis, sie sind keine Roboter.«

Allerdings hat der aus Erfurt gekommene Bitter grundsätzlich ein eingespieltes Team übernommen, von deren Stamm-Sechs der vergangenen Saison nur Mittelblockerin Marie Schölzel Stuttgart in Richtung Polen verlassen hat. Für sie kam ihre Nationalmannschaftskollegin Monique Strubbe vom Dresdner SC. Weil der Liga in dieser Saison statt zwölf nur noch zehn Vereine angehören, wurde der Modus geändert. Nach der Hauptrunde wird es eine Zwischenrunde geben, erst danach starten die Play-offs mit den acht besten Teams.

Kader Allianz MTV Stuttgart

Volleyball-Bundesliga

© dpa-infocom, dpa:231005-99-449056/2