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Stuttgarter Gedankenspiele: Guirassy? Undav? Oder beide?

Trainer Hoeneß erwägt vor dem Topspiel in Frankfurt, Stuttgarts Mittelstürmer erstmals gemeinsam starten zu lassen. In Topform sind beide. Viel hängt aber von Guirassys körperlicher Verfassung ab.

Serhou Guirassy und Sebastian Hoeneß
Stuttgarts Serhou Guirassy (l) und Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß (r) bei der Auswechslung. Foto: Tom Weller/DPA
Stuttgarts Serhou Guirassy (l) und Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß (r) bei der Auswechslung.
Foto: Tom Weller/DPA

Sebastian Hoeneß war voller Vorfreude. »Da wird's brennen«, sagte der Trainer des VfB Stuttgart zwei Tage vor der Partie bei Eintracht Frankfurt. Das Flutlichtspiel bei den Hessen am Samstag (18.30 Uhr/Sky) sei ein »schöner Auftakt in den letzten Block vor dem Jahreswechsel«. In dem warten unter anderem auch noch das Achtelfinale im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund und die Knaller in der Fußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen und beim FC Bayern München. Der VfB geht beschwingt in den Schlussspurt - und womöglich auch mit einer neuen Offensivausrichtung.

Grundsätzlich gebe es »gute Möglichkeiten, dass auch beide zusammen auf dem Platz stehen«, sagte Hoeneß über seine Mittelstürmer Serhou Guirassy und Deniz Undav. »Das ist dann ein Stück weit auch meine Aufgabe, wenn beide in so einer guten Form sind, das hinzubekommen.« Ein echtes Luxusproblem also. Ob er das Duo schon in Frankfurt erstmals gemeinsam in die Startelf beordert, ließ der Coach des Tabellendritten zunächst aber offen.

Seine taktische Ausrichtung hänge letztlich von mehreren Faktoren ab, erklärte Hoeneß - zum Beispiel davon, in welcher Formation der Gegner verteidigt und auch in welcher körperlichen Verfassung Guirassy sich nach der strapaziösen Länderspielreise mit dem Nationalteam Guineas befindet. Der 27-Jährige sei müde, aber mental gut drauf, berichtete Hoeneß. »Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass es nach der Verletzung weniger ist«, sagte er über Guirassys Einsatz über die volle Spielzeit in der WM-Qualifikationspartie gegen Botswana (0:1). Er erhebe da aber »keinerlei Vorwurf«.

Gegen Dortmund (2:1) hatte Guirassy vor der Länderspielpause ein grandioses Comeback gefeiert und als Joker den Siegtreffer erzielt. Der Angreifer steht diese Saison schon bei 15 Liga-Toren für den VfB - und das, obwohl er zwischenzeitlich wegen einer Verletzung am Oberschenkel fehlte. Sein Vertreter Undav kommt bislang auf fünf Treffer im Stuttgarter Trikot. Hoeneß, der bislang stets nur mit einem Zentrumsstürmer spielen ließ, hat womöglich die Qual der Wahl.

Fest steht für den 41-Jährigen: Sein Team braucht Variabilität. Um einerseits die starke Defensive der Eintracht, die in der Liga erst elf Gegentore kassiert hat, zu knacken. Und um andererseits die offensiven Stärken der Hessen möglichst zu unterbinden. Die Elf von Coach Dino Toppmöller spiele facettenreich und sei in der Lage, mit viel Tempo vorzustoßen, erklärte Hoeneß. Der Gegner, der in den vergangenen acht Pflichtpartien sechsmal gewonnen und zweimal unentschieden gespielt hat, sei »tough«. Es gebe »gerade nicht viele herausforderndere Aufgaben als auswärts in Frankfurt«.

Umso mehr dürfte sich Stuttgarts Trainer darüber freuen, gleich zwei so treffsichere Stürmer in seinen Reihen zu haben. Das sei durchaus eine »günstige Situation«, sagte Hoeneß über das Gedankenspiel zu Guirassy und Undav. Schon das sorgt am Samstag für Spannung.

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