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Stuttgart weitet Videobeobachtung deutlich aus

Fast genau zwei Jahre nach den nächtlichen Ausschreitungen in der Stuttgarter City setzt die Stadt deutlich mehr Videokameras ein, um die Lage an den zentralen Plätzen besser überwachen zu können. Von diesem Freitag an werden 23 Kameras an sieben Standorten angeschaltet, ein weiterer soll bis Ende August in Betrieb genommen werden, kündigte die Stadt am Mittwoch an. »Optimierte Videobeobachtung rund um den Schlossplatz bringt uns allen mehr Sicherheit«, erklärte Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU). Die neuen Kameras sollen der Polizei helfen, mutmaßliche Täter zu ermitteln und schnell einzugreifen. Schon seit Juni 2021 nutzt sie fünf Kamerastandorte des Finanzministeriums.

Videoüberwachung in der Stuttgarter Innenstadt
Überwachungskameras sind an einem Masten. Foto: Sebastian Gollnow
Überwachungskameras sind an einem Masten.
Foto: Sebastian Gollnow

Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) sprach von einem »Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg zu noch mehr Sicherheit in der Stuttgarter Innenstadt«. Das Land und die Stadt hatten nach der sogenannten Krawallnacht im Juni 2020 eine Sicherheitspartnerschaft vereinbart und einen Zehn-Punkte-Plan aufgestellt. Es kontrollieren nun mehr Polizisten im Stadtzentrum, auch die Beleuchtung und die Videoüberwachung sind Themen.

Die Kameras sind nach Angaben der Stadt an Wochenenden zwischen Freitag und Sonntag sowie vor Feiertagen jeweils nachts und bis in die Morgenstunden in Betrieb. »Hintergrund ist, dass es in diesem Zeitraum in der Vergangenheit verstärkt zu Straftaten in der Innenstadt gekommen ist«, teilte die Stadt mit. Während der übrigen Zeiten seien die Kameras ausgeschaltet. Der Datenschutzbeauftragte des Landes sei in die Planungen eingebunden gewesen.

Mit der erweiterten Videokontrolle reagieren Stadt und Polizei auf die Stuttgarter »Krawallnacht« sowie auf viele weitere nächtliche Ausschreitungen und Gewaltausbrüche in der Vergangenheit.

© dpa-infocom, dpa:220525-99-431400/2