Die Industrie im Südwesten benötigt in den kommenden Jahren einer Untersuchung zufolge mehr Beschäftigte mit Zukunftskompetenzen. Besonders relevant sind Kenntnisse in den Bereichen IT-Systemsicherheit, Künstliche Intelligenz (KI) und emissionsfreie Produktion, wie aus der Studie hervorgeht, die in Stuttgart vorgestellt wurde. In diesen Bereichen werden die von den Unternehmen nachgefragten Fähigkeiten bis zum Jahr 2030 demzufolge deutlich ansteigen.
In Auftrag gegeben hatte die Studie die Agentur Q, die gemeinsame Qualifizierungseinrichtung der IG Metall und des Arbeitgeberverbands Südwestmetall. Unter anderem wurden knapp eine Million Online-Stellenausschreibungen analysiert und Unternehmen befragt.
In der Studie wurde den Angaben nach die Nachfrage nach Zukunftskompetenzen in der Automobil- und Zulieferindustrie, im Maschinenbau sowie in der Metall- und Elektroindustrie untersucht. Neben der hohen Nachfrage nach technologischen und digitalen Kompetenzen wachse auch der Bedarf an Kompetenzen zur Sicherung zentraler Geschäftsprozesse. Dazu zählen unter anderem Führungsfähigkeiten.
Studie soll bei Weiterbildung helfen
Die Studie soll auch die passgenaue Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen. Die Bezirksleiterin der Gewerkschaft IG Metall, Barbara Resch, teilte mit: »Die Future-Skills-Studie gibt uns Orientierung darüber, welche Kompetenzen Betriebe und Beschäftigte in der Zukunft benötigen«. Sie sei ein wichtiger Impuls, aus der rechtzeitig passende Weiterbildungsangebote abgeleitet werden könnten.
Die Ergebnisse bieten laut Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Barta die Grundlage für eine zukunftsorientierte Weiterbildungsstrategie: »Mit dem Wissen aus der Studie können Unternehmen nun gezielt in die Entwicklung der für sie relevanten Zukunftskompetenzen investieren und sicherstellen, dass sie für zukünftige Herausforderungen gerüstet sind.«
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