Vizepräsidentin Marjoke Breuning sagte, die Studie arbeite wissenschaftlich auf, was man gefühlt schon gewusst habe: Dass Elternzeit das Erwerbsleben insbesondere von Frauen stark negativ beeinflusse. Man müsse alles dafür tun, das zu ändern.
Für die Studie des Tübinger Instituts für Angewandte Wissenschaft (IAW) im Auftrag des BWIHK wurden die tatsächlichen Lebenseinkommen von mehr als 12.000 Frauen und Männern ausgewertet und verglichen – das kumulierte Einkommen aus sozialversicherungspflichtiger Tätigkeit. Auch die Bildungsbiografie wurde berücksichtigt. Zunächst hatten »Stuttgarter Zeitung« und »Stuttgarter Nachrichten« darüber berichtet.
Die Erhebung zeigt demnach auch, je qualifizierter eine Frau sei, umso größer werde die Einkommenslücke gegenüber gleich gut ausgebildeten Männern. Der Studie zufolge verdienen hoch qualifizierte Männer durchschnittlich 700.000 Euro mehr als Männer mit mittlerer Qualifikation. Für Frauen liege der Wert bei nur 300.000 Euro. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass Kinder für Männer – bezogen aufs Erwerbseinkommen – eher mit Vorteilen einhergehen. Für Frauen dagegen sind sie generell mit einem geringeren Lebenseinkommen verbunden.
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