Nachholbedarf sieht der Stihl-Chef auch bei den Rahmenbedingen für die Fachkräftezuwanderung. Von der Politik dürfe es nicht nur Lippenbekenntnisse geben, sagte er. »Die USA sind ein Einwanderungsland für Fachkräfte. Die Infrastruktur ist so ausgelegt, dass es Indern möglich gemacht wird, nach Silicon Valley, zu großen Banken oder woandershin zu kommen.«
In Kalifornien sei es etwa möglich, den Führerschein in 45 verschiedenen Sprachen zu machen, so Traub weiter. »Wer nach Deutschland kommt, muss erst mal ein Zertifikat der deutschen Sprache nachweisen oder wieder gehen.« Das Unternehmen suche gerade vor allem Ingenieurinnen und Ingenieure im Bereich Software, Maschinenbau, Mechatronik und IT. Im Stammhaus in Waiblingen seien rund 360 Stellen unbesetzt.
Stihl ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Motorsägen und hat Werke in Europa, Asien und Südamerika. Gut 90 Prozent des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands erzielt. Der Konzern beschäftigte Ende 2022 weltweit gut 20 550 Menschen, 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
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