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Steuerzahlerbund befürchtet hohe Schuldenaufnahme des Landes

Zahlreiche Euro-Banknoten liegen auf einem Haufen
Zahlreiche Euro-Banknoten liegen auf einem Haufen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Symbolbild
Zahlreiche Euro-Banknoten liegen auf einem Haufen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Symbolbild

STUTTGART. Der Bund der Steuerzahler Baden-Württemberg warnt vor einer massiven Neuverschuldung des Landes. Im Doppeletat 2020/21 drohe ein Anstieg der Neuverschuldung um 12,2 Milliarden Euro, teilte Landeschef Zenon Bilaniuk am Dienstag in Stuttgart mit. Der Schuldenkurs müsse begrenzt und parlamentarisch eng begleitet werden.

Das Land Baden-Württemberg war Ende 2019 mit rund 45 Milliarden Euro am Kreditmarkt verschuldet. Im Frühjahr genehmigte der Landtag wegen der Corona-Krise bereits eine Schuldenaufnahme in Höhe von fünf Milliarden Euro. Wegen des massiven Konjunktureinbruchs ist aber nach den finanzpolitischen Regeln noch eine weitere Schuldenaufnahme denkbar. Im Jahr 2020 sind weitere 4,5 Milliarden Euro an Krediten möglich, im Jahr 2021 noch einmal 2,7 Milliarden Euro.

Das Finanzministerium bestätigte diesen Rahmen. Sollte er ausgeschöpft werden, würde der Schuldenstand des Landes auf mehr als 57 Milliarden Euro steigen. Die Zahlen sind aber mit Unsicherheit behaftet, da der theoretisch mögliche Kreditrahmen von der weiteren Konjunkturentwicklung abhängt. (dpa)