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Steigende Zahl der Geflüchteten in Baden-Württemberg

Mit jedem Kriegstag in der Ukraine nimmt auch die Zahl der Menschen zu, die in Baden-Württemberg Zuflucht suchen. Nach Zahlen des Migrationsministeriums vom Montag sind seit Beginn der russischen Angriffe vor mehr als einem Monat rund 9500 Ukrainerinnen und Ukrainer in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes angekommen. Derzeit sind fast 7400 Menschen dort untergebracht, davon 3707 Ukrainerinnen und Ukrainer (Stand: 27. März), wie es weiter hieß.

Ukrainische Pässe
Vier Reisepässe von Geflüchteten aus der Ukraine liegen auf einem Tisch. Foto: Matthias Bein
Vier Reisepässe von Geflüchteten aus der Ukraine liegen auf einem Tisch.
Foto: Matthias Bein

Da die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ohne Visum einreisen können, dürfte die tatsächliche Zahl im Südwesten deutlich höher sein. Die Kommunen waren bislang davon ausgegangen, dass etwa 12.000 Menschen entweder privat oder in einer Erstunterbringung in Städten und Gemeinden untergekommen sind. Es wird zudem damit gerechnet, dass sich die Zahl der Geflüchteten angesichts des andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine noch deutlich erhöhen wird.

Die Bundespolizei hat bislang 272.338 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine festgestellt. Es gibt allerdings keine festen Grenzkontrollen, deshalb dürfte die Zahl deutlich höher liegen, wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte. In Polen trafen nach Angaben des Grenzschutzes bisher mehr als 2,3 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland ein. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind.

Die Ukraine - flächenmäßig das größte Land in Europa - hatte vor Beginn des russischen Angriffs mehr als 44 Millionen Einwohner.

© dpa-infocom, dpa:220328-99-700887/3