Da die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ohne Visum einreisen können, dürfte die tatsächliche Zahl im Südwesten deutlich höher sein. Die Kommunen waren bislang davon ausgegangen, dass etwa 12.000 Menschen entweder privat oder in einer Erstunterbringung in Städten und Gemeinden untergekommen sind. Es wird zudem damit gerechnet, dass sich die Zahl der Geflüchteten angesichts des andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine noch deutlich erhöhen wird.
Die Bundespolizei hat bislang 272.338 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine festgestellt. Es gibt allerdings keine festen Grenzkontrollen, deshalb dürfte die Zahl deutlich höher liegen, wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte. In Polen trafen nach Angaben des Grenzschutzes bisher mehr als 2,3 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland ein. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind.
Die Ukraine - flächenmäßig das größte Land in Europa - hatte vor Beginn des russischen Angriffs mehr als 44 Millionen Einwohner.
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