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Stabilisator: Wenn Gulde gebraucht wird, ist er da

Manuel Gulde muss sich beim SC Freiburg oft mit der Rolle des Ersatzmannes anfreunden. Sein Trainer weiß aber, dass er sich auf den Routinier in der Abwehr verlassen kann - auch in der Europa League?

Manuel Gulde
Dortmunds Sebastien Haller (l) in Aktion gegen Freiburgs Manuel Gulde (r). Foto: Tom Weller/DPA
Dortmunds Sebastien Haller (l) in Aktion gegen Freiburgs Manuel Gulde (r).
Foto: Tom Weller/DPA

Manuel Gulde ist sich seiner Rolle bewusst und nimmt sie ohne zu murren an. »Wenn ich gebraucht werde, bin ich da«, sagt der Innenverteidiger des SC Freiburg. Das galt in dieser Saison bislang jedoch nur für seine Auftritte in der Fußball-Bundesliga. In der richtungsweisenden Europa-League-Partie am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) beim FK TSC Bačka Topola könnten auch auf europäischer Bühne die ersten Pflichtspielminuten dazukommen.

Denn Trainer Christian Streich weiß, was er am 32-Jährigen hat. »Zweikampfstärke, Erfahrung, Abgeklärtheit und er kann immer ein Kopfballtor erzielen«, erklärt Streich Guldes Vorzüge.

Es sind Qualitäten, die auch bei den mit einem Punkt aus zwei Europa-League-Spielen gestarteten Serben von Bedeutung sein könnten. Ob Gulde in der Startelf steht, hängt davon ab, welche taktische Variante Streich wählen wird. Bei einer Formation mit drei Innenverteidigern dürfte Gulde gesetzt sein. Bei einer Viererkette hat er seinen Mannschaftskollegen Matthias Ginter und Philipp Lienhart gegenüber eher das Nachsehen. Vorausgesetzt die beiden sind fit.

Im ersten Bundesliga-Spiel nach der Länderspielpause gegen den VfL Bochum (2:1) wurde Gulde gebraucht. Neben ihm entpuppte sich Noah Weißhaupt, der in der Vorbereitung von einer Operation am Trommelfell zurückgeworfen wurde, als unterstützendes Element für Vincenzo Grifo auf der linken Seite. Im Zentrum brachte Nicolas Höfler nach abgesessener Sperre Ruhe ins Spiel.

»Leute, die Ahnung haben, sehen relativ schnell, was er für eine Bedeutung hat«, sagt Streich über Höfler. »Er unterbindet viele Gegenangriffe aufgrund seines guten Stellungsspiels und er gibt den Rhythmus vor.« Der Taktgeber tut dem Freiburger Spiel gut, dahinter sorgt der verlässliche Gulde für zusätzliche Stabilität.

Jedoch war der Erfolg gegen Bochum das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison, bei dem Abwehrspieler Gulde von Beginn an mitwirken durfte. »Ich freue mich riesig, dass wir auch mal einen Dreier einfahren konnten, wenn ich dabei bin«, erklärte er. Zuvor unterlagen die Freiburger mit Gulde in der Startelf Borussia Dortmund (2:4) und dem FC Bayern München (0:3).

Mit 13 Punkten ist der Sport-Club in der Liga auf Kurs, wagt es aber nicht, nach oben zu schielen. Auf europäischer Bühne werden nach einem Sieg aus den beiden Partien gegen Olympiakos Piräus und West Ham United dagegen forschere Töne angeschlagen. »Das ist ein wichtiges Spiel. Wir sind gespannt, wie es ist, dort zu spielen, und werden alles versuchen, um dort zu gewinnen und drei Punkte einzufahren«, sagte Gulde vor dem Spiel in Bačka Topola. Natürlich hofft er, wieder spielen zu dürfen.

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