Der SPD-Klimaschutz-Experte Gernot Gruber teilte den Zeitungen mit, es sei »enttäuschend, dass die grün-schwarze Landesregierung den klimaschädlichen Flugverkehr in der Landesverwaltung und den Universitäten nicht aus eigener Kraft« reduziere, sondern die Pandemie den Treibhausgasausstoß in diesem Bereich vermindert habe. Die Landesverwaltung soll bis 2030 klimaneutral organisiert sein - dieses Ziel hat die Landesregierung im Klimaschutzgesetz festgeschrieben.
Von 2015 bis 2019 war die Anzahl der Flüge dem Bericht zufolge um 40 Prozent gestiegen. Pandemiebedingt sei dann die Zahl deutlich zurückgegangen: Seien im Jahr 2018 in fast allen Ministerien mindestens 200 Flugtickets im Jahr gekauft worden, habe das Maximum im vergangenen Jahr bei 75 Tickets gelegen. Diese wurden demnach aus der Regierungszentrale von Winfried Kretschmann (Grüne) gebucht; 2018 gingen noch 571 Tickets auf das Konto des Staatsministeriums. Zählt man auch die nachgeordneten Landesbehörden wie Hochschulen mit, habe die Summe der Flüge 2021 ein Zehntel der Zahl von 2018 betragen.
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